Radio-Analyse: Interesse an Radio rückläufig

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Die Zahlen der Media-Analyse sind da – Bei den Privaten dürfte die Stimmung etwas getrübt sein, während die ARD-Sender jubeln können, auch wenn insgesamt ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist.

Die ARD-Sender haben auf dem deutschen Radiomarkt ihren Vorsprung auf die private Konkurrenz weiter ausgebaut. Werktags hören täglich 37,18 Millionen Menschen die Öffentlich-Rechtlichen. Die Reichweite ist im Vergleich zur Erhebung vom März stabil (plus 0,1 Prozent). Die Privatsender haben dagegen und 400 000 Hörer verloren. Sie werden täglich von 29,64 Millionen Menschen eingeschaltet (minus 1,4 Prozent), wie aus der Media-Analyse hervorgeht.

Insgesamt ist das Interesse am Hörfunk leicht rückläufig. Unter der Woche nutzen 78,3 Prozent (März 2017: 78,8 Prozent) das Radio. Die tägliche Hördauer liegt im Schnitt bei 192 Minuten (195 Minuten). Von den Ergebnissen hängen die Preise für Werbespots ab. Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) ermittelt zweimal im Jahr die Reichweiten auf dem deutschen Radiomarkt.

Bundesweit wurden über mehrere Monate hinweg mehr als 67 000 Menschen ab 14 Jahren in Telefoninterviews nach ihren Lieblingssendern befragt. In der agma arbeiten 210 Unternehmen aus der Medien- und Werbewirtschaft zusammen. [dpa]

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20 Kommentare im Forum
  1. Ist ziemlich interessant das so viele noch die Dudel Radiosendern anhören.Sowas ist doch eine Zumutung,deshalb höre ich lieber die ausländische Sendern. Die sind viel besser.
  2. Von anhören kann kann ja oft keine Rede sein, das Radio dudelt bei sehr vielen einfach nur so nebenher. Strotti
  3. Ich habe bei so einer "Befragung" vor einiger Zeit auch mal mitgemacht. Interessant dabei war, dass diese Befragung sich nur auf Privatradios bezog und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als praktisch nicht existent betrachtete. Ob nun meine Aussagen damit überhaupt in diese Wertung eingeflossen sind wage ich zu bezweifeln da die Antworten eben nicht in die Auswertungsformulare gepasst haben dürften. Unabhängig davon ist das Ergebnis dieser Meldung nicht überraschend. Der Markt ist einfach übersättigt von diesen pseudolustigen "Morning-Shows" mit künstlich lachenden Moderatoren, die jeden Tag die gleichen Witze machen. Und diese "Witze" werden dann über den Tag verteil in jeder Stunde noch zehn mal wiederholt. Ich habe den Dudelfunksendern bereits seit langem den Rücken gekehrt und höre meine Wunschmusik entweder unterbrechungsfrei von Speicherkarte oder qualitativ höherwertige "Kultur"-Sender. Im Auto nervt es ja schon wenn der Verkehrsfunk mal einen dieser Privatsender ungewollt einschaltet.
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