Bisher kommt die Digitalisierung des Radios hierzulande nur schleppend voran. Gerade für die Privatradios erweist sich der Umstieg auf DAB Plus als finanzielles Risiko. Daher fordern die privaten Radioveranstalter dafür finanzielle Unterstützung.
Damit die Digitalisierung des Radios in Deutschland endlich in Gang kommt, fordern die Privatradios eine finanzielle Unterstützung. Um den Umstieg auf DAB Plus zu stemmen, seien dafür ungefähr 25 Millionen Euro notwendig, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung von Antenne Bayern, Karlheinz Hörhammer, am Mittwoch auf den Medientagen München.
Als Grund führte er das finanzielle Risiko an, das private Radioprogramme mit der Umstellung auf DAB Plus eingehen, weil mit dem neuen Standard noch nicht genügend Werbeumsätze generiert werden könnten, mit denen sich die Privatradios aber finanzieren. „Wir haben noch keine Marktdurchdringung mit Geräten, die einen privaten Anbieter in die Lage versetzen, sich daraus zu refinanzieren“, betonte Hörhammer. „Ich gehe davon aus, das wird noch eine ganze Weile von Jahren dauern.“
Auch die Öffentlich-Rechtlichen sehen die Notwendigkeit, die Privaten bei dem DAB-Plus-Umstieg zu unterstützen. „Ich glaube auch, dass es wichtig sein wird, dass wir Finanzierungsmöglichkeiten für die privaten Radioanbieter haben, also Brücken bauen, die dazu führen, dass sie mit einsteigen können“, sagte NDR-Hörfunkdirektor Joachim Knuth am Mittwoch in München. [kw]
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