ORF: Radiothek startet zum Jahreswechsel

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Nach der Genehmigung durch die österreichische Medienbehörde KommAustria steht die ORF-Radiothek in den Startlöchern. Zum Jahreswechsel will der ORF sie an den Start bringen. Auch für seine Mediathek hat der öffentlich-rechtliche Sender Neuerungen geplant.

Mitte Juli genehmigte die österreichische Medienbehörde KommAustria dem ORF die Veranstaltung einer eigenen Radiothek – ein lang gehegter Traum des öffentlich-rechtlichen Senders. Im Interview mit dem Nachrichtendienst Apa bestätigte ORF-Online-Chef Thomas Prantner nun den Start des Online-Portals: Ende des Jahres, spätestens im ersten Quartal 2016 soll es soweit sein. „Die Radiothek wird die zentrale Radio-Livestream- und On-Demand-Plattform des ORF sein, sozusagen die ‚kleine Schwester‘ der ORF-TVthek“, so Prantner.

Dabei stellt der ORF in einer ersten Ausbaustufe seinen Hörern auf der Plattform die Inhalte der drei nationalen Radiosender Ö1, Ö3 und FM 4 zur Verfügung. Die Radiostreams der drei Programme werden mit dem neuen Angebot auf einer Plattform gebündelt. Neben den Streams können die Nutzer zudem noch auf On-Demand-Angebote zugreifen. Darunter werden sich neben News und redaktionellen Storys auch Musikbeiträge befinden. Die Hörer können dabei sieben Tage lang auf die Angebote zugreifen – dies können sie sowohl über den PC und das Notebook als auch per mobile Nutzung über eine App auf dem Smartphone.
 
Prantner betont dabei die Bedeutung, die der Radiothek in der ORF-Strategie zukommt: „Unsere Strategie heißt, ORF-Content auf alle multimedialen Plattformen zu bringen und da werden wir mit der ORF-Radiothek ein ganz deutliches Zeichen setzen.“ Allerdings muss die Plattform noch von den Wettbewerbshütern abgenickt werden. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts, Hörfunkempfang über das Internet nicht als betragspflichtige Empfangsart zu klassifizieren, hat laut Prantner keine Auswirkungen auf dass aktuelle Vorhaben.
 
Neben der Radiothek will der ORF auch die Entwicklung seiner Mediathek vorantreiben. So erklärte Prantner die TVthek in die MyTVthek umwandeln zu wollen. Bei dieser technologischen Entwicklung sollen die individuellen Nutzungsmöglichkeiten ausgebaut werden. „Auch Additional Content und Highlights-Videos, speziell Sport, werden auf der ORF-TVthek eine stärkere Rolle spielen als bisher“, so  Prantner. Daneben sei die Ausweitung der Abrufmöglichkeiten geplant. Trotz starker rechtlicher Restriktionen soll die ORF-TVthek bereits rund zehn Prozent der gesamten Online-Werbeeinnahmen generieren.
 
In dem Interview mit dem Nachrichtendienst kündigte Prantner weiterhin an, im Sommer 2016 für einen Direktorenposten in der Geschäftsführung des ORF zu kandidieren. [kw]

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