ORF plant Personalabbau und Umstrukturierungen

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Der ORF hat am Donnerstag seinen Rechenschaftsbericht und die Pläne des Senders für 2011 bekanntgegeben. So soll bei Personal- und Sachkosten gespart werden. Beim Programm will der ORF dagegen investieren.

Der österreichische öffentlich-rechtliche Rundfunk ORF hat am Donnerstag die Bilanz des Jahres 2009 und die Pläne für 2011 vorgestellt. Demnach lag der ORF im Jahre 2009 beim Fernsehen mit einem Dezember-Marktanteil von 38,2 Prozent bisher über dem Vorjahreswert. Die TV-Reichweiten konnten seit Mai 2010 gegenüber dem Vorjahr kontinuierlich gesteigert werden. „In Radio und Online ist der ORF eindeutiger Marktführer. Der ORF-Konzern wird nach 2010 auch 2011 mit einem EGT von 0,3 Mio. Euro positiv bilanzieren. Allein seit 2008 betragen die Einsparungseffekte 125 Mio. Euro“, sagte ORF-Chef Alexander Wrabetz.
 
Beim Personal wollen die Österreicher weiter sparen. Lag der Kostenaufwand im Jahre 2009 noch bei 375,3 Millionen Euro sollen im nächsten Jahr nur noch 338,2 Millionen Euro für die Mitarbeiter des ORF zur Verfügung stehen. Insgesamt soll die Mitarbeiterzahl von 3 713 per 31.12. 2007 um 509 auf 3 204 per 31.12. 2011 heruntergefahren werden. In den kommenden zwei Jahren ist eine Reduktion von weiteren bis zu 150 Dienstposten geplant, „die vor allem durch Strukturverschlankungen umgesetzt werden sollen“.

In den kommenden Monaten will der ORF trotz geplanter Einsparungen bei den Personal- und Sachkosten ins Programm investieren. So wird der Sender laut Wrabetz die alpine und die nordische Ski-WM übertragen und mit einer Dokusoap-Reihe, einem Magazinformat und einer wöchentlichen Diskussionsreihe drei neue ORF-eins-Formate realisieren. Die Landesstudios erhalten 18 neue Sendeplätze für Kulturdokumentationen, „Dancing Stars“ und die „Kaiserfestspiele“ werden fortgesetzt.

Weiterhin will der ORF den Weg des Outsourcings beschreiten, um Kosten zu drücken. So plant der ORF 2011 zahlreiche Umstrukturierungen. Die ORF-TV- und -Unternehmens-Marketingaktivitäten, die „ORF nachlese“, das Ticket-Service und der Bereich der ORF-Backstageführungen werden in der ORF Marketing Service GmbH & Co KG zusammengefasst, die aus der bestehenden Radio Service GmbH (RSG) hervorgeht. Im Bereich der Landesstudios werden die Marketingaktivitäten in der neu zu gründenden ORF Landesstudio Service GmbH und die Vermarktungsaktivitäten in der ebenfalls zu gründenden ORF Landesstudio Service GmbH & Co KG gebündelt. In der ORS comm GmbH & Co KG, einer neuen Tochter der ORS, wird schließlich die Ausstrahlung für kommerzielle Rundfunkunternehmen gebündelt. [mw]

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