Nun kommt die offizielle Bestätigung: Das Deutschlandradio verpasst seinen Radiosendern neue Namen. Die öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogramme sollen künftig unter einer einheitlichen Marke laufen.
Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk werden zwei Namen geändert: Aus Deutschlandradio Kultur wird Deutschlandfunk Kultur. Aus DRadio Wissen wird Deutschlandfunk Nova. Der Name des in Köln ansässigen Senders Deutschlandfunk bleibt. Intendant Willi Steul begründete den Schritt damit, dass in der digitalen Welt die Absender klar erkennbar sein müssten.
„80 Prozent der Menschen kennen Deutschlandfunk“, sagte Steul der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Marke stehe für höchste Glaubwürdigkeit und Qualität. „Die Marke hat eine derartige Kraft, wir wären mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn wir sie nicht nehmen würden.“
Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova bleiben die drei Sender unter dem Dach des Deutschlandradios. Der Dachname wird laut Steul nicht geändert, weil dafür die Zustimmung von 16 Landesparlamenten notwendig wäre.
Die Kosten für die Umbenennung der Sender liegen Steul zufolge bei 1 Million Euro als einmalige Ausgabe. Es ist nicht die erste Umbenennung: Deutschlandradio Kultur hieß früher Deutschlandradio Berlin und sitzt im ehemaligen Haus des RIAS – des Rundfunks im amerikanischen Sektor. Die Schriftzüge auf dem alten Stammsitz in Berlin werden laut Steul nicht geändert.
Die Hörer sollen ab Mai 2017 auf die neuen Namen eingestimmt werden. Ab wann sie ausschließlich benutzt werden, steht noch nicht fest. Steul wies Vermutungen, Deutschlandradio Kultur könnte abgeschafft werden, als „Quatsch“ zurück. „Wer diesen Verdacht äußert, kann von Rundfunk nichts verstehen.“
Die Dach-Institution Deutschlandradio war offiziell am 1. Januar 1994 aus drei Sendern gegründet worden: dem Deutschlandfunk in Köln, RIAS Berlin im Westen und dem Deutschlandsender Kultur im Osten Berlins. Der „Tagesspiegel“ hatte als erstes über die neuen Namen berichtet. [dpa/kw]
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