Österreich: Kommt der Regelbetrieb für DAB Plus 2017?

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In Österreich könnte die Digitalisierung im Radio langsam Fahrt aufnehmen. So könnte 2017 der DAB-Plus-Regelbetrieb starten. Das Interesse für einen bundesweiten sowie regionale DAB-Plus-Multiplex soll nun eine Bedarfsabfrage der österreichischen Medienbehörde klären.

Die Digitalisierung im Radio schreitet in Österreich nur langsam voran. Wie groß das Interesse der Österreicher am Digitalradio ist, will derzeit die österreichische Medienbehörde Komm Austria herausfinden. Sie hat am Dienstag eine Bedarfsabfrage gestartet, bei der Hörfunkveranstalter sowie Betreiber von Multiplexen ihr Interesse an der Veranstaltung von bundesweiten, regionalen und lokalen Radioprogrammen bekunden sollen. Bis zum 15. März haben die Interessenten dafür Zeit.

Im Mai letzten Jahres war im Großraum Wien zumindest der Testbetrieb für DAB Plus gestartet, der sich im Vorfeld durch den Ausstieg der führenden Radioveranstalter ORF und Kronehit verzögert hatte. Nachdem der Testbetrieb um ein weiteres Jahr verlängert wurde, könnte es nun 2017 so weit sein und der Regelbetrieb von DAB Plus starten. Laut dem Digitalisierungskonzept Österreichs könnte 2017 ein bundesweiter DAB-Plus-Multiplex aufgeschaltet werden, auch der Start von einem oder mehreren regionalen Multiplexen ist möglich. Darüber soll die nun gestellte Bedarfsabfrage Aufschluss geben.
 
Österreichs führende Radiostationen hatten sich schon gegen den DAB-Plus-Testbetrieb entschieden und ihre Teilnahme kurz vor dem Start abgesagt. Während der ORF seine Absage mit rechtlichen Gründen gerechtfertigt hatte, hatte sich Kronehit-Geschäftsführer Ernst Swobod dem neuen Radioverbreitungsweg gegenüber kritisch geäußert. Er hatte DAB Plus als „Frontalangriff auf UKW“ bezeichnet, der von der Elektrobranche initiiert sei und der die Gattung Radio „demolieren“ werde. [kw]

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1 Kommentare im Forum
  1. DAB+ sollte eben so gestaltet werden das es keine blosse Technik-Konkurrenz zu FM ist, sondern einen Mehrwert bietet. Im Fall des ORF würde das wohl heissen, das man nicht die FM Programme über DAB+ verbreiten sollte, sondern z.B. Ö1 Campus und die Ö2 Programme aus allen Regionen. Wenn dann statt 4 ORF-Radioprogrammen mit DAB+ dann 13 ORF-Radioprogramme verfügbar wären, dann wäre das nicht eine blosse Technik-Konkurrenz sondern ein echter Mehrwert.
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