Neue DAB-Plus-Programme in der Schweiz

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In der französischsprachigen Schweiz werden künftig drei neue Radioprograme digital über DAB Plus verbreitet. Die drei Programme bekamen ihre Lizenz vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UEVK.

Bei den drei Sendern handelt es sich laut einer Mitteilung der Behörde vom Montag um Angebote der Radio Rhône AG, Radio Fribourg/Freiburg AG und von Soprodi. Die Konzessionen verleihen einen Anspruch auf Verbreitung auf dem neuen DAB-Plus-Sendernetz, nicht aber auf Gebührenunterstützung durch den Bund.

Das Schweizer Bundesamt für Kommunikation BAKOM hat im Jahre 2008 in der französischsprachigen Romandie insgesamt acht Radiokonzessionen mit Zugangsrecht zur digitalen DAB-Plus-Plattform ausgeschrieben. Von ursprünglich zehn Bewerbern zogen sechs ihren Antrag wieder zurück. Von den vier verbliebenen Bewerbungen haben nun die von Radio Rhône AG, Radio Fribourg/Freiburg AG und der jurassischen Gesellschaft Soprodi GmbH (Le Quotidien Jurassien und Pierre Steulet) die Konzessionierungskriterien erfüllt und sind genehmigt worden. Nach Angaben der Behörde genügte die Bewerbung von „Radio Jazz International“ nicht den Vorgaben an die Finanzierung, wie sie in den Ausschreibungsunterlagen verlangt waren.

Bei den drei genehmigten Programmen handelt es sich um Radioprojekte, die zu bestehenden lokalen Programmen produziert werden können. Wie das BAKOM mitteilte müssen sich die digitalen Programme im Gegensatz zur analogen UKW-Konzession inhaltlich und verbreitungstechnisch auf die ganze Sprachregion und nicht nur auf die lokale Bevölkerung ausrichten. Nebst den drei konzessionierten Stationen hat auch die SRG das Recht erhalten, auf dem neuen Sendernetz zwei ihrer Radioprogramme auszustrahlen. Das BAKOM wird die Funkkonzession zum Betrieb des neuen DAB-Plus-Sendernetzes in den nächsten Wochen erteilen.

Die zurückgezogenen oder abgewiesenen Vorhaben können laut der Behörde auch ohne Konzession realisiert und über DAB-Plus verbreitet werden. Das setze allerdings eine direkte Vereinbarung mit dem künftigen Betreiber der DAB-Plus-Plattform (Funkkonzessionär) voraus. Ein rechtlicher Anspruch auf Verbreitung bestehe nicht. [mw]

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1 Kommentare im Forum
  1. AW: Neue DAB-Plus-Programme in der Schweiz Ja, ja, die Schweizer, die kommen in die Pötte was DAB(+) betrifft. Ach, übrigens. Das Department kürzt sich UVEK ab, nicht UEVK. Gruß Reinhold
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