Das Kulturadio NDR Kultur hat die Herausgeber des Tagebuchs von Harry Graf Kessler für das“Bestes Sachbuch des Jahres“ ausgezeichnet.Wie der NDR mitteilte, handelt es sich dabei um ein herausragendes Zeitdokument der Jahre 1880 bis 1937.
334 Verlage hatten mehr als 800 Bücher für den NDR Kultur Sachbuchpreis eingereicht. Das Ergebnis habe trotzdem klar und schnell festgestanden, sagte Jury-Mitglied Denis Scheck. Bei dem Tagebuch handle es ich „um eine unvergleichliche Quelle zur Politik, zur Kunst-, Kultur-und Literaturgeschichte“. Zugleich sei das Tagebuch aber auch mehr als nur Chronik: „Es ist ein kluger und anregender Zeitkommentar“.
Über einen zweiten Preis freute sich Peter-André Alts. Er erhielt die Auszeichnung für sein Buch „Ästhetik des Bösen“. Ebenfalls einen zweiten Preis bekam John Darwin für „Der imperiale Traum – Die Globalgeschichte großer Reiche 1400 – 2000“. Der NDR-Sachbuchpreis ist mit insgesamt 14 000 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben. Preisträger 2009 war Jürgen Osterhammel.
Harry Graf Kessler gehört zu den vielschichtigsten Persönlichkeiten, die die jüngere Weimarer Kulturgeschichte prägten. Als Mäzen, Sammler und Direktor des „Großherzoglichen Museums für Kunst und Kunstgewerbe“ half er dem „Staatlichen Bauhaus“ auf den Weg. Zu seinem Kreis gehörten bedeutende bildende Künstler und Literaten wie Edvard Munch, Rainer Maria Rilke, André Gide und Jean Cocteau. [mw]
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