Was dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) verwehrt bleibt, darf der Norddeutsche Rundfunk (NDR) in Angriff nehmen: Den Start eines Schlagerradios über DAB Plus. Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern stimmte dem Digitalradio-Änderungsvertrag zu.
Mit der Verabschiedung des WDR-Gesetzes war auch klar: Einen reinen Schlagersender über das digitale terrestrische Radio wird es für den Westdeutschen Rundfunk (WDR) nicht geben. Einem anderen öffentlich-rechtlichen Sender wird der Wunsch nach einem digitalen Schlagerradio jedoch erfüllt: Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern stimmte einem entsprechenden Programm des Norddeutschen Rundfunks (NDR) am Dienstag zu.
Das Schlagerradio war Bestandteil des Digitalradio-Änderungsvertrags, der in der Sitzung der Landesregierung zur Abstimmung stand. Wie Ministerpräsident Erwin Sellering erklärte war dies „keine einfache Entscheidung. Denn DAB-Plus kann nicht überall im Land empfangen werden. Zudem erfordert das Digitalradio spezielle Empfangsgeräte.“ Da jede Verbesserung des Angebots ein Schritt nach vorn sei, wurde dem Vertrag dennoch zugestimmt.
Der Start des Schlagerradios bedeutet aber auch das Ende des Verkehrsprogramms NDR-Traffic, das bislang über DAB Plus und Internet verbreitet wurde. [buhl]
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