Mit diesem Plan will egoFM überleben

1
260
egoFM hat einen Plan, um zu überleben

Der vor allem bei jungen Hörern beliebte Sender egoFM ging kürzlich in Insolvenz. Jetzt gibt es Pläne, wie der Sender langfristig überleben will.

Das im Herbst 2008 gegründete egoFM zählt von Beginn an zu den Highlights der deutschen Radiolandschaft. Er ist einer der wenigen Sender, die Musik weit abseits des Mainstreams zu Gehör bringen. Damit gehört egoFM zu den Stationen, die sich wie ein Leuchtturm aus einem Meer gleich klingender Sender hervorheben.

Finanzielle Schwierigkeiten?

In finanziellen Schwierigkeiten steckt der Sender schon seit längerem. Bereits im Herbst 2023 wurde bekannt, dass egoFM ums finanzielle Überleben kämpft. Dank eines drastischen Sparkurses, dem einzelne Sendungen zum Opfer gefallen waren und fest angestellte Mitarbeiter ihre Arbeitszeit reduzieren mussten, brachte zumindest, dass der Schuldenberg halbiert werden konnte.

Leider stagnieren in letzter Zeit die Werbeeinnahmen in einem derartigen Ausmaß, dass der Betrieb so wie jetzt, nicht mehr weiter geführt werden kann. Ein Rückgang der Werbeeinnahmen um 40 Prozent während des letzten halben Jahres ist eben nicht ohne weiteres verkraftbar.

Was will man tun?

Klar ist, dass die Macher von egoFM wollen, dass es den Sender auch noch in zehn Jahren gibt. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, wird man aber an mehreren Schrauben drehen müssen. Zunächst soll die Bekanntheit des Senders weiter gesteigert werden. Etwa, indem man bei Indie-Festivals verstärkt Präsenz zeigt und auch mit eigenen Veranstaltungen die Aufmerksamkeit auf sich lenkt.

Welche Verbreitungswege will man nutzen?

Mehr als die Hälfte der egoFM-Fans hören heute den Sender bereits über digitale Wege. Also über DAB+ und Internet. Ein Trend, der sich weiter fortsetzen wird. Dem entsprechend beabsichtigt man, sich künftig auf das Internet zu konzentrieren. Aktuell prüft man, wann der günstigste Zeitpunkt ist, sich von UKW zu verabschieden. Ob die neue Strategie auch einen Ausstieg bei DAB+ vorsieht, wird sich noch zeigen.

Mehr Nachrichten zu egoFM.

Man ist sich sicher, dass UKW in zehn Jahren keine Rolle mehr spielen wird. Spannend ist aber, dass man auch davon ausgeht, dass Werbung für den Sender verzichtbar werden wird. Der Plan sieht vor, im Internet einen werbefreien egoFM-Stream anzubieten. Der soll allerdings nicht gratis sein, sondern monatlich etwa so viel kosten, wie ein Kaffee. Man hat bereits begonnen, diese Bereitschaft in der egoFM-Community auszuloten.

Auch interessant:

1 Kommentare im Forum
  1. Das mit dem werbefreien Kanal finde ich interessant, aber wahrscheinlich schwer umsetzbar. Das wäre mir sogar was wert, wenn auch der Info-Bereich stimmt (Gute tagesaktuelle Nachrichten). UKW aufgeben und dafür bundesweit auf DAB+ fände ich sinnvoll. Bedarf für einen solchen Sender sehe ich, das wäre eine großartige Ergänzung zum Dudelfunk. Hier in Berlin traut sich Flux.fm nicht auf DAB, Bedarf it also da.
Alle Kommentare 1 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum