
Leipzig – Der Intendant des Deutschlandradios hat beim diesjährigen Medientreffpunkt Mitteldeutschland das Angebot eines neuen digitalen Klassikradios gefordert.
Das digitale Klassikradio solle über DAB Plus vor allem ältere Klassikaufnahmen aus dem Bestand des Deutschlandradios und den Beständen von ARD-Orchestern ausstrahlen, forderte Willi Steul. „In den Archiven der Sender liegen Schätze, die geradezu danach schreien, gehoben zu werden“, so Steul an die Adresse der ARD-Intendanten.
Private Rundfunkveranstalter hätten solche Schätze nicht zu bieten, zudem sei eine entsprechende Musikplattform nicht über Werbung refinanzierbar – also keine Konkurrenz. In einer ersten Reaktion sagte der in Sachsen-Anhalt für Medien zuständige Staatskanzleichef Rainer Robra laut Mitteilung des Medientreffpunkts er schätze das digitale Angebot von MDR Klassik. „Ob ein bundesweites Programm dieser Art nötig wäre, kann ich aber nicht einschätzen“, so Robra weiter. Es sei aber nachvollziehbar, die Schätze aus den Archiven heben zu wollen. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) werde einen entsprechenden Antrag prüfen, sagte der stellvertretende KEF-Vorsitzende Horst Bachmann. [cg]
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