Dem Radiosender Motor FM droht der Lizenzentzug in Bremen. Die zuständige Landesmedienanstalt Brema hat dem Veranstalter eine letzte Frist zur Aufnahme des Sendebetriebs in der Hansestadt gesetzt.
Sollte das Programm im März 2011 nicht auf Sendung gehen, könne die Zuordnung der UKW-Frequenz 97,2 MHz in Bremen widerrufen werden, sofern Motor FM die Verzögerung nachweislich zu verantworten habe, teilten die Medienhüter am Mittwoch mit. Direktorin Cornelia Holsten sagte zur Entscheidung des zuständigen Landesrundfunkausschusses, UKW-Frequenzen seien ein knappes und begehrtes Gut. Wenn eine Frequenz ein Jahr lang nicht genutzt werde, müsse die Anstalt dem nachgehen.
Bereits im März hatte die zuständige Bremische Landesmedienanstalt Motor FM eine Lizenz für einen täglichen 24-Stunden-Betrieb auf der UKW-Frequenz 97,2 MHz erteilt. Bespielt werden sollen außerdem die Frequenzen in Wismar (97,0 MHz) und Stralsund (98,9 MHz). Ursprünglich war ein Start für Sommer 2010 in Aussicht gestellt worden, zuletzt für den 11. Januar 2011 (DF berichtete).
Motor FM-Geschäftsführer Markus Kühn sprach gegenüber dem Branchendienst „Radiowoche“ von „technischen Problemen“. Zuvor hatte Motor FM bereits seine UKW-Frequenzen in Mecklenburg-Vorpommern verloren, weil auch dort der Sendebetrieb nicht aufgenommen worden war. Dort hat mittlerweile Klassik Radio die brachliegende Lizenz übernommen.
Das Berliner Privatradio Motor FM hat sich auf Musikfarben wie Alternative, Independent, Punk und Elektro spezialisiert und ist bisher neben der Bundeshauptstadt bereits in Stuttgart terrestrisch empfangbar. Außerdem steht im Internet ein Livestream zur Verfügung. [ar]
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