Die aktuelle „Media-Analyse 2011 Radio“ verzeichnete im Jahr 2010 eine halbe Millionen mehr Radiohörer als im Jahr zuvor. Vor allem der Zuwachs in der jungen Zielgruppe sei ein deutliches Zeichen für die steigende Beliebtheit des Mediums Radio.
Laut den am Mittwoch veröffentlichten Ergebnissen der Media-Analyse schalteten 58,37 Millionen Menschen 2010 in Deutschland werktags ihr Radio ein und hörten mehr als vier Stunden (251 Minuten). Im Vergleich zum Vorjahr sind das 500 000 Hörer mehr. Die tägliche Verweildauer ist mit 251 Minuten konstant geblieben.
Die stärksten Zuwächse kommen aus dem jungen Alterssegment zwischen zehn und 29 Jahren. Die Tagesreichweite bei den jungen Hörern ist um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen, seit dem Frühjahr 2009 gar um 3,2 Prozent. Die Verweildauer werktags stieg um drei Minuten täglich auf aktuell 197 Minuten, was einen Zuwachs von 1,5 Prozent bedeutet. Im Zweijahresvergleich stieg das Zeitbudget für Radio sogar um 4,8 Prozent (2008: 188 Minuten).
Laut der gerade veröffentlichten TNS Infratest-Studie „Lieblingssender beim Radiohören über Internet“ hören 31 Prozent der Webnutzer bereits Radio übers Netz. Bei den 14 bis 29-Jährigen sind es schon 45 Prozent (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Den größten Hörerzuwachs verzeichnete Hit-Radio Antenne Eins. 62 000 Hörer mehr schalteten im Vergleich zum Vorjahr den Sender ein. Die größten Verluste musste hingegen Antenne Bayern mit 152 000 Hörern weniger hinnehmen. Die meisten Hörer hat trotz eines Verlustes von 30 000 Zuhörern Radio NRW mit 1,592 Millionen, die regelmäßig einschalten. Dahinter liegen Bayern 1 mit 1,182 Millionen und SWR3 mit 1,106 Millionen Hörern. [js]
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