Der MDR beabsichtigt einen Sendernetzausbau seines auf Kanal 6B in Sachsen-Anhalt ausgestrahlten Digitalradiopakets. Jedenfalls hat die Sendeanstalt wegen der Koordinierung von drei weiteren Standorten angefragt.
Was muss da koordiniert werden?
Die Frequenznutzung wird auf allen Wellenbereichen international koordiniert. Damit wird sichergestellt, dass es zu keinen gegenseitigen Störungen kommt. Frequenzen werden schließlich mehrfach in Europa genutzt. So kommt etwa der Kanal 6B nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern auch in Tschechien, Polen, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und weiteren Ländern zum Einsatz. Hier darf es in den jeweiligen Zielgebieten zu keinen gegenseitigen Beeinflussungen kommen.
Dies sicherzustellen und Vereinbarungen mit den Nachbarländern zu treffen, fällt in den Aufgabenbereich der BNetzA (Bundesnetzagentur).
Welche neuen Standorte wurden angefragt?
Angefragt wurden drei Standorte:
- Eisleben 2 kW ERP
- Hettstedt 2 kW ERP
- Salzwedel 1 kW ERP
Mit diesen drei Anlagen würde das DAB+-Sendernetz in Sachsen-Anhalt auf 17 Standorte anwachsen. Nachdem für diese drei geplanten Standorte nur vergleichsweise geringe Sendeleistungen vorgesehen sind, erfüllen sie die Aufgabe von Füllsendern, die vor allem in ihrer näheren Umgebung für merkliche Empfangsverbesserungen sorgen werden.
Ab wann ist mit der Inbetriebnahme zu rechnen?
Einschalttermine sind für diese drei Standorte noch nicht bekannt. Sie können erst festgelegt werden, nachdem die Bundesnetzagentur ihr OK gegeben hat. Erst dann kann auch das dafür benötigte Sendeequipment angeschafft werden.
Es ist davon auszugehen, dass zumindest ein Teil der geplanten Anlagen bereits im Laufe des Jahres 2025 in Betrieb gehen kann.
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