Mit der Zusage des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) darf der Privatradioveranstalter R.SA seine Testphase für das digitale Radio in Angriff nehmen. Mitte Februar wird R.SA dann in ganz Sachsen via DAB Plus zu hören sein.
Bereits Ende letzten Jahres war die Absicht von R.SA bekannt geworden, einen Testlauf über DAB Plus zu starten. Jedoch fehlte da noch die Zustimmung des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) als Inhaber des regionalen Digitalradiomultiplexes. Diese ist nun erfolgt, wie der MDR am Montag bekannt gab.
Mit diesem Schritt will der öffentlich-rechtliche Sender die Entwicklung des digitalen Radios weiter fördern, wie auch Dr. Ulrich Liebenow, Betriebsdirektor des MDR betonte: „Bei aller Konkurrenz als Programmanbieter im Radiomarkt sehen wir hier eine gemeinsame Herausforderung: MDR und R.SA eint das Bestreben, der Gattung Radio aus der heute überwiegend analogen UKW-Verbreitung einen Weg in die digitale Zukunft zu ebnen.“
Für R.SA ist der Start über DAB Plus die Möglichkeit, die Zuhörer flächendeckend in ganz Sachsen zu erreichen, was über den bisherigen Verbreitungweg via UKW nicht möglich war. Die Testphase ist zunächst auf 18 Monate ausgelegt, kann aber um weitere sechs Monate verlängert werden.
Angestoßen wurde das Pilotprojekt durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM), wofür sich Rainer Poelmann, Sprecher der Geschäftsführung von Regiocast, bedankt: „Wir freuen uns, dass wir im Rahmen des Pilotprojektes der Sächsischen Landesmedienanstalt die Chance bekommen, zu überprüfen, ob wir mit DAB Plus die UKW-Versorgungslücken von R.SA in Sachsen schließen können. Dabei gilt unser besonderer Dank den Verantwortlichen des MDR, die uns Sendekapazitäten auf ihrem regionalen DAB-Plus-Multiplex für dieses Projekt zur Verfügung stellen.“
Ob der Schritt der richtige ist, können die Macher ab dem 15. Februar herausfinden, denn dann wird R.SA erstmals digital ausgestrahlt. [buhl]
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