Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat aufgrund eines Bombenfunds in Halle/Saale am Donnerstag mehrere Stunden lang ein Notprogramm ohne Nachrichten und Verkehrsfunk auf drei landesweiten Hörfunksendern ausstrahlen müssen.
Hörfunkdirektor Johann Michael Möller bestätigte der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitagsausgabe), die Sendeleitung sei gegen 11.15 Uhr von der Einsatzleitung über den Fund einer Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg in der Peripherie des Funkhauses in der Hallenser Gerberstraße informiert worden. 350 Mitarbeiter, die für den Betrieb der MDR-Sender Jump, Figaro, Sputnik und Info zuständig sind, hätten gegen 15.00 Uhr das Gebäude geräumt.
Ab den Nachmittagsstunden wurde auf den Frequenzen für Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt ein vorproduziertes Notprogramm ohne Nachrichten und Verkehrsfunk gesendet. Lediglich bei MDR Info sei über den Partnersender MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt aus der Magdeburger Sendezentrale die aktuelle Berichterstattung aufrecht erhalten worden. „Die haben sogar ein Hörmobil nach Halle geschickt, um brandaktuell vom Bombenfund zu berichten“, bestätigte Programmchefin Hahn dem Blatt.
Gegen 19 Uhr konnte die MDR-Belegschaft nach erfolgreicher Bombenentschärfung in die Hallenser Sendezentrale zurückkehren. Gerade rechtzeitig, um ab 23 Uhr die Koordination für die in zehn Bundesländern ausgestrahlte ARD-Infonacht zu übernehmen. [ar]
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