Lokalradios NRW: Internet statt DAB Plus

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Der Ausbau des DAB-Plus-Netzes in Nordrhein-Westfalen scheitert vor allem am Widerstand der lokalen Radiosender. Diese setzen bei der Digitalisierung des Hörfunks lieber auf das Internet und bieten unter einem neuen Claim bereits neun Webchannels an.

Bei der Umstellung des Radios auf digitalen Empfang gibt es weiterhin keinen einheitlichen Weg. Während DAB Plus trotz erhöhten Verkaufs von Empfangsgeräten und dem Ausbau des Netzes vor allem eine Sache des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist, gibt es unter den lokalen wie regionalen Privatradios eine klare Tendenz hin zur Verbreitung via Internetradio. Vor allem in Nordrhein-Westfalen sprechen sich die Verantwortlichen klar gegen DAB Plus aus, wie der Direktor der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Jürgen Brautmeier, mehrfach betont hatte. Nun gehen die Lokalradios des Bundeslandes einen weiteren Schritt und bieten den Hörern neun verschiedene Webchannels an.

Ein Kritikpunkt Brautmeiers an DAB Plus ist, dass dieses die „Vielfalt des Lokalradios“ nicht sichern könne. Mit den Webchannels, die unter dem Verbundclaim „Dein Radio“ erscheinen und somit für einen hohen Wiedererkennungswert sorgen sollen, wollen die Lokalradios diese Vielfalt repräsentieren. Die Kanäle, die über die Digitalangebote der NRW-Lokalradios sowie der Musik-Plattform „Radioplayer.de“ angeboten werden, umfassen dabei die Genres „Top 40“, „Urban“, „Rock“, „80er“, „90er“, „Deutsch-Pop“, „Schlager“, „Lounge“ und „Love“. Künftig sollen diese auch über IP Audio veröffentlicht werden.
 
Für Jan-Uwe Brinkmann, Geschäftsführer der Radio NRW GmbH, ist die „der erste Schritt im Bereich Online-Audio des NRW-Lokalfunks und eine wesentliche Säule in der Digitalstrategie“, der langfristig in einem der reichweitenstärksten Angebote im Land gipfeln soll. Für seinen Kollegen Sven Thölen soll dieses erste Digitalprojekt der erst im letzten Jahr gegründeten Digitalabteilung nur der Anfang sein: „Wir werden auch in anderen Bereichen zusammen mit den NRW-Lokalradios weitere spannende Digitalprojekte umsetzen, die – ebenso wie Online-Audio – Digitalerlöse generieren.“[buhl]

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36 Kommentare im Forum
  1. Tjoooo, da müssen sie nur noch die Mobilprovider dazu bewegen, preiswerte Mobilflats anzubieten. Und die Autoradios müssen einen Mobilfunkmodem und einen SIM-Slot bekommen, damit es bei der gewohnten Bedienung im Auto bleibt ... Ich weiß nicht, wie groß der Anteil der Radio-Hörer ist, die im Auto sitzen, aber würde vermuten, daß das nahe an der Hälfte sein wird ... Da das Privatradio in NRW diesen Namen aber eh nicht wert ist, können die machen, was sie wollen ...
  2. Darf ich mal lachen? "Vielfalt des Lokalradios"? Wo ist denn diese? Die spielen doch alle dasselbe. Nur der kleine Teil um halb ist doch "regional". Alles andere wird von "Radio NRW" - sozusagen dem WDR - gesteuert. Tolle Vielfalt. NRW ist auf diesem Gebiet totales Entwicklungsland.
  3. Vor allem diese peinliche Selbstbeweihräucherung im Lokalradio NRW: "Wir lieben Köln" und dazu mehrmals pro Stunde Einspieler von Leuten, warum sie denn sooooo gern Radio Köln hören. Echt peinlich. Man stelle sich so ein Eigenlob mal bei WDR vor. Da gibt's das zum Glück nicht
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