Kurzwellenanlage Moosbrunn wird nun doch gesprengt

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Spätestens am 31. Januar wird die Drehstandantenne des Kurzwellenzentrums Moosbrunn gesprengt

Wie berichtet, sollte die österreichische Kurzwellen-Sendeanlage Moosbrunn heute am 23. Januar 2025 gesprengt werden. Völlig übereilt, unüberlegt und vor allem, heimlich, still und leise. Der Termin wurde abgesagt. Nun gibt es einen neuen Sprengungstermin.

Warum wird gesprengt?

Mit Jahresende 2024 musste Moosbrunn den Sendebetrieb einstellen. Obwohl die Anlage bestens in Schuss ist und wohl noch bis zu zehn Jahre zur vollen Zufriedenheit eingesetzt werden könnte, möchte sich ihr Besitzer, der ORF, möglichst schnell von ihr entledigen. Ohne Rücksicht auf Verluste und über alle Bemühungen, die Anlage zu retten, hinweg.

Erster Sprengungsversuch gescheitert

Tatsächlich wurde bereits heute, dem 23. Januar 2025 versucht, die Drehstandantenne fachgerecht zu sprengen. Wegen technischer Gründe wurde daraus jedoch nichts und es wurde ein neuer Sprengtermin vereinbart.

Die große Drehstandantenne ist ein technisch einmaliges Antennenkonstrukt, das es verdient hätte, wenn schon nicht irgendwie in Betrieb bleibend, zumindest als Museumsstück der Nachwelt zu erhalten.

Drehantenne des Kurzwellen-Sendezentrums Moosbrunn suedlich von Wien
Drehantenne des Kurzwellen-Sendezentrums Moosbrunn suedlich von Wien

Wann wird nun gesprengt?

Vereinbart wurde der 31. Januar 2025. An diesem Tag soll die große Drehantenne definitv dem Erdboden gleich gemacht werden.

Wir müssen davon ausgehen, dass die Sprengung der Anlage schon vor längerer Zeit beschlossen und terminisiert wurde. Schließlich bedarf eine Sprengung auch gewisse Vorbereitungsarbeiten, die Zeit in Anspruch nehmen. Damit ist auch klar, dass die Chefetage des ORF gar kein Interesse hatte, die Anlage zu erhalten. Pläne und intensive Bemühungen dafür gab es mehrere. So war etwa die Rede davon, die Anlage zu verkaufen. Aber angesichts der letzten Ereignisse, müssen wir uns ernsthaft die Frage stellen, ob da seitens des ORF nicht einfach nur ein Gerücht in die Welt gesetzt wurde, ohne dass einer der Verantwortlichen tatsächlich einen Finger gerührt hatte.

Ersatzpläne wurden abgelehnt oder gleich ignoriert. Es hatte zwar eine Zeitlang ausgesehen, als ob die Verantwortlichen beim ORF auf die Pläne eines Stand-by-Betriebs oder der Errichtung eines Museums aufspringen würden. Inzwischen wurde jedoch schon mehrfach der Verdacht geäußert, dass all das nur geschehen ist, um ja keinen Protest aufkommen zu lassen.

Warum all das Tarnen und Täuschen?

Der ORF will einfach Fakten schaffen. Und er will keine Zuschauer, kein Aufsehen, haben. Deshalb wird nichts gesagt, nichts kommuniziert. Dazu hat man, wenn es zu spät ist, immer noch Zeit genug, etwas zu kommunizieren.

Zuzutrauen ist den Verantwortlichen in der Angelegenheit Moosbrunn vieles. So etwa, dass der nach außen kommunizierte Termin nicht korrekt ist und schon einen Tag vorher gesprengt wird. Wie wir auf die Idee kommen? Laut einer kurzen Mitteilung, die am heutigen Vormittag bekannt wurde, wurde offensichtlich der 30. Januar 2025 als zweiter Sprengungstermin vereinbart, sollten die Witterungsverhältnisse am 23. Januar keine Sprengung zulassen.

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