Krisenherd hautnah: ARD eröffnet eigenes Hörfunk-Büro im Iran

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Die ARD baut ihre Krisenberichterstattung aus. Aus einem am Samstag eröffneten Büro in Teheran meldet sich in Person von Reinhard Baumgarten (SWR) erstmals ein Hörfunk-Korrespondent direkt aus der iranischen Hauptstadt.

Baumgarten ist Islamwissenschaftler und hat bereits in den Jahren 2001 bis 2006 für die ARD von Kairo aus über die arabische Welt berichtet. „Iran ist eine der zentralen Kräfte der Region. Uns ist es wichtig, dass von dort aus erster Hand und nach eigener Anschauung berichtet wird“, so Arthur Landwehr, Hörfunk-Chefredakteur des SWR, der die ARD-Federführung für dieses Studio übernommen hat. 

Wie der WDR am Dienstag (12. Oktober) bekannt gab, ist der „Tatort“ für das kommende Jahr geplant. Die ersten Darsteller stünden bereits fest. Unter anderem wirken Jörg Hartmann („Weissensee“), Anna Schudt, („Polizeiruf 110“) und Aylin Tezel („Almanya“) mit.

Der „Tatort“ Dortmund ist in der bevölkerungsdichtesten Region Europas angesiedelt. Die kulturell vielfältige Gegend, die sich im Strukturwandel befindet, biete ein großes Potential für Fälle und Einsatzmöglichkeiten. Laut Monika Piel soll der neue Krimi zeigen, wie modern die Kultserie auch nach über 40 Jahren noch ist.

„Gerade in Krisenzeiten ist es besonders wichtig, vor Ort zu sein und die Reaktionen im Land unmittelbar zu erleben – und Reinhard Baumgarten ist genau der richtige Journalist für diese Aufgabe“, betonte Landwehr am Sonntag. Die Entscheidung für ein eigenes Studio in Teheran sei im Rahmen einer umfassenden Überarbeitung des Auslandskorrespondentennetzes im Hörfunk der ARD gefallen, um „die Berichtsgebiete der sich ändernden politischen Situation anzupassen“.
 
Bei der offiziellen Eröffnung des Studios am Samstag in Teheran unterstrich Chefredakteur Landwehr, dass mit diesem Studio die Auslandsberichterstattung der ARD noch einmal verbessert werde. Bisher war über den Iran von Istanbul aus berichtet worden, und nur gelegentlich reisten Korrespondenten für Reportagen ins Land. Der SWR betonte, das Studio habe ohne Auflagen von iranischer Seite eröffnet werden können. [ar]

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