Der Medienrat der Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) hat in den Vergabeverfahren um UKW-Hörfunkfrequenzen entschieden. Der christliche Sender Radio Paradiso ging leer aus, die BBC darf die Frequenz wechseln.
Für die in Berlin frei gewordene UKW-Hörfunkfrequenz 101,9 Megahertz und weitere Frequenzen hatten sich in den vergangenen Monaten fast 30 Interessenten bei der Medienanstalt beworben (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Am Dienstag hat die MABB entschieden: Die BBC wechselt auf eigenen Wunsch auf die bisher von Metropol FM genutzte deutlich kostengünstigere UKW-Hörfunkfrequenz 94,8 MHz. Zur Refinanzierung der Verbreitungskosten kann in das Programm künftig Werbung im Umfang von bis zu zwei Minuten pro Stunde eingefügt werden, teilte die MABB am Dienstag mit.
Metropol FM wechselt im Gegenzug auf die bisher von Jazz Radio genutzte UKW-Hörfunkfrequenz 101,9 MHz. Damit kann das türkisch-deutschsprachige Programm vor allem in den bisher schlecht versorgten Bezirken Neukölln und Kreuzberg besser empfangen werden, die für die Zielgruppe dieses Programms wichtig sind. Die bisher von der BBC genutzte UKW-Hörfunkfrequenz 90,2 MHz wird an das Kinderprogramm Radio Teddy vergeben. Die bisher von Radio Teddy genutzte UKW-Hörfunkfrequenz 106,8 MHz wird an die NewJazz Radio GmbH i.G. vergeben. Diese Nachfolgegesellschaft der insolvent gewordenen Jazz Radio GmbH will das bisherige klare Jazz-Format fortführen. Die Frequenzen werden von der MABB zunächst für zwei Jahre vergeben. Über weitere Frequenzen in Brandenburg will der Medienrat in Kürze entscheiden. Leer ging bei der Frequenzvergabe Radio Paradiso aus: Dem christlichen Sender war wegen Defiziten im Programm die Lizenz entzogen worden (DF berichtete). [cg]
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