Kehrtwende: Felix Kovac arbeitet doch nicht für Klassik Radio

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Der ehemalige Antenne-Bayern-Chef sollte schon am 1. Januar beim Audiounternehmen beginnen. Jetzt ist klar: Dazu kam es nicht.

Ungewöhnlicher Schritt bei der Klassik Radio AG: Felix Kovac, im Herbst eigentlich als neuer Vorstand der AG vorgestellt, hat seine Stelle dort nicht angetreten – und wird es auch nicht tun. „In unseren jüngsten Gesprächen haben wir schließlich miteinander festgestellt, dass es im Interesse aller Parteien ist, den Vorstand der Klassik Radio AG angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und strukturellen Herausforderungen im Werbemarkt sowie der zukünftigen Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands nicht im ursprünglichen Umfang zu erweitern“, sagt Prof. Dr. Dorothee Hallerbach, Vorsitzende des Aufsichtsrats, in einer nun von Klassik Radio veröffentlichten Mitteilung.

„Auch wenn wir nun unterschiedliche Wege gehen, bleibt unser Verhältnis von Vertrauen und Anerkennung geprägt“, ergänzte Ulrich R.J. Kubak, Vorstandsvorsitzender der Klassik Radio AG und nannte den Manager eine „herausragende Führungspersönlichkeit.“ Merkwürdig ist der Vorgang allemal. Vor etwa vier Monaten hatte Kubak noch mitgeteilt: „Wir sind überzeugt, dass Felix Kovac mit seiner umfassenden Expertise und seiner bewährten Führungskompetenz eine Bereicherung für unser Unternehmen sein wird. Sein Profil passt perfekt zu unserer strategischen Ausrichtung, und ich persönlich freue mich sehr auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit.“

Erwartungen an Zusammenarbeit zu unterschiedlich

Was also ist in den dann folgenden zehn Wochen passiert? Und wieso kommuniziert Klassik Radio die Entscheidung rund sechs Wochen nach dem eigentlichen Amtsantritt, der scheinbar nie erfolgte? Kovac erklärte, dass ein Weg manchmal ende bevor der erste Schritt gemacht sei. In Kovac‘ Statement wird zudem deutlich, dass nicht einzig der sicherlich herausfordernde Werbemarkt zum Umdenken beim Aufsichtsrat geführt hat. Kovac sagt nämlich: „Obwohl ich mich mit großer Vorfreude auf eine Tätigkeit als Vorstand eingestellt hatte, haben die letzten Gespräche im Vorfeld gezeigt, dass unsere Erwartungen an die künftige Zusammenarbeit zu unterschiedlich sind.“

In einem „konstruktiven Dialog“ sei dann die Einigung über die Vertragsauflösung erfolgt. Kovac war bis Ende 2024 noch Geschäftsführer von Antenne Bayern. Er führte das Unternehmen durch die schweren Corona-Jahre. Unter seiner Führung expandierte das Unternehmen stark in andere Märkte – etwa nach Nordrhein-Westfalen. Die Hörerzahlen des Flaggschiffs Antenne Bayern gingen jedoch in den Sinkflug über – was die Audio-Gruppe vor ernste Probleme stellt. Seit 1. Dezember 2024 hat Valerie Weber den Vorsitz der Geschäftsführung bei der Antenne Bayern Group übernommen und on air wie hinter den Kulissen direkt erste Sofort-Maßnahmen ergreifen müssen.

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Bildquelle:

  • df-klassik-radio: National German Radio
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