Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (KEF) geht in ihren neuesten Bericht nicht nur auf die Rundfunkbeiträge ein, sondern auch auf die Entwicklung von DAB Plus.
Gestern veröffentlichte die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (KEF) ihren 21. Bericht. Darin geht es unter anderem um die Entwicklung von DAB Plus. Dafür hat die KEF lobende aber auch kritische Worte übrig.
So wird bemängelt, dass der Zenit bei den Geräteverkäufen ohne Markteingriff von außen bereits überschritten sei. Was sich an den Verkaufszahlen zeigt, die von 2015 auf 2016 um 28,8 Prozent wuchsen, aber von 2016 auf 2017 nur um 20,2 Prozent. Die KEF erwartet allerdings bei DAB Plus eine jährliche Steigerungsrate von 33 Prozent. Die ist notwendig, um den Gesamtaufwand für die terrestrische Versorgung mit Hörfunkprogrammen weiter anzuerkennen.
Der auf der Website des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zu findende „Aktionsplan für die Transformation der Hörfunkverbreitung in das digitale Zeitalter“ zeige hingegen die Fortschritte beim DAB Plus. Aber auch hier führt die KEF Kritik an, denn er gibt keine Hinweise auf eine mögliche Entscheidung zum Konzept der UKW-Abschaltung.
Schon im letzten Bericht fasste die KEF die anerkannten Beträge für die Hörfunk-Verbreitung per UKW und per DAB Plus zusammen. Ab 2029 sollen dann nur noch die Verbreitungskosten für DAB Plus anerkannt werden. Die dürften laut Schätzung der ARD bei 80 Prozent der UKW-Kosten liegen. Ob aber die ARD bis dahin wirklich auf UKW verzichtet, bleibt fraglich.
[tk]
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