Das ORF-Fernsehen hat sich trotz wachsender Konkurrenz im Jahr 2010 in Österreich als Marktführer in allen zentralen Altersgruppen behaupten können. Die durchschnittliche Sehbeteiligung in der Hauptsendezeit lag bei 42,7 Prozent.
Sowohl bei den jüngeren Zuschauern zwischen 12 und 49 Jahren als auch in der Zielgruppe 50 Plus habe man die Spitzenposition erfolgreich verteidigt, teilte die ORF-Pressestelle am Montag mit. Nachdem der Digitalisierungsgrad in Österreich gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 67 Prozent angestiegen und damit das Programmangebot für viele Haushalte gewachsen sei, zeigte man sich mit diesem Ergebnis hochzufrieden.
Pro Tag sahen 2010 im Schnitt 3,605 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die beiden ORF-TV-Programme und damit mehr als 2009 (3,523 Millionen). ORF1 erreichte 2,228 Millionen Zuschauer (2009: 2,149 Millionen) bei 14,6 Prozent Marktanteil, ORF2 brachte es auf 2,762 Millionen Zuseher (2009: 2,713 Millionen) bei 23,2 Prozent Marktanteil. Die kombinierte Sehbeteiligung rutschte 2010 mit 37,8 Prozent deutlich unter die 40-Prozent-Marke ab.
Nach dem Nachtslalom von Schladming 2009 führte auch 2010 eineSportübertragung das ORF-Reichweitenranking an. Das Finale derFußball-WM in Südafrika verfolgten in der zweiten Halbzeit derVerlängerung 1,726 Millionen. Das entsprach einem Marktanteil von 65Prozent. Dahinter folgen nach einer weiteren WM-Partie dieOpernball-Eröffnung sowie mit „Bundesland heute“ und der „Zeit im Bild“weitere Stammgäste in den Jahres-Top-10. Die restlichen Plätze belegenausschließlich Sportübertragungen.
Auch die Live-Streams und Video-on-Demand-Angebote der Videoplattform ORF-TVthek wurden vom Publikum im Jahr 2010 intensiv genutzt: Mit einem Monatsschnitt von 5,2 Millionen Abrufen von Video-Files hat sich das Angebot nach Lesart des Senders als wichtiges Zusatzservice zum linearen Fernsehen erfolgreich positioniert. Stärkster Monat war der Dezember 2010 mit 6,3 Millionen Video-Abrufen. [mw]
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