Für mehr Lieblingshits: Fritz-Egner-Sendung im BR-Radio endet

25
1059
BR Fahne Bayerischer Rundfunk; © Bayerischer Rundfunk
© Bayerischer Rundfunk

Es ist das Ende einer Ära: Bayern 1 nimmt „Fritz & Hits“ aus dem Programm. Egner hätte gern noch weiter gemacht.

Es wird 2024 noch eine weitere Ära geben, die zu Ende geht. Fritz Egner moderiert noch vor Weihnachten ein letztes Mal „Fritz & Hits“ in Bayern 1. Schon 1979 kam der Musik-Spezialist zum BR und begeisterte seine Fans als Kenner der Rockszene mit „Hithouse“ und später mit seiner Sendung „Fritz und Hits“ zunächst auf Bayern 3, dann auf Bayern 1. „Mit seiner Leidenschaft für Musik, seinem tiefen Wissen und seiner unverwechselbaren Art, den Superstars der Musikgeschichte auf Augenhöhe zu begegnen, ist er in der Radiowelt einzigartig. Für viele war und ist Fritz Egner nicht nur ein Moderator und geschätzter Kollege, sondern auch ein Freund“, sagt BR-Programmdirektor Information, Thomas Hinrichs.

Es ist aber auch klar: Egner hätte seine Sendung gern fortgeführt. „Aber der Sender hat für den Sendeplatz andere Pläne. 45 Jahre konnte ich frei meine Sendung gestalten, konnte meiner Leidenschaft, gepaart mit Chronistenpflicht, nachgehen – ein großartiges Privileg, das ich sehr zu schätzen weiß“, sagt Egner. Die „anderen Pläne“ des Senders sehen vor, dass Bayern 1 künftig auch am Freitagabend die Musik spielt, die man sonst auch spielt.

Bayern 1 spielt bald mehr von derselben Musik

Oder wie der Sender es formuliert: Ab 10. Januar 2025 startet Bayern 1 am Freitagabend das Wochenende mit einem unterhaltsamen Musikformat und spielt ausschließlich Lieblingshits und Lieblingsstars der Hörerinnen und Hörer. Moderiert wird die Sendung von Moderatorinnen und Moderatoren, die auch bislang schon auf Bayern 1 zu hören sind.

Bildquelle:

  • BR_Fahne: © Bayerischer Rundfunk
25 Kommentare im Forum
  1. Einerseits muss man auch mal Platz für neue Leute machen. Aber andererseits ists halt typisch für das durchgestylte Radio von heute, dass man persönliche, nicht ganz so durchhörbare Sendungen absetzt und dann lieber ins Schema passende Playlistmusik von Gute-Laune-Moderationsrobotern ankündigen lässt.
  2. Wenn die Radikalformatierung selbst solche Größen auffrisst, ist es wirklich schlimm um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bestellt. Man will unbedingt gesichtlos und austauschbar werden. Wer soll sich dann aber noch damit identifizieren und sich zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk bekennen, wenn es dort nur noch die gleichen Inhalte gibt, die man auch überall sonst, inkl. eigener Playlists, haben kann?
Alle Kommentare 25 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum