Für DAB Plus: Europäische Digitalradio Allianz gegründet

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Um die Verbreitung von DAB Plus in Europa weiter zu beschleunigen, wurde in Paris die Europäische Digitalradio Allianz gegründet. Zu den Gründern gehören auch die ARD und das Deutschlandradio.

Die Verbreitung des digitalen Radios ist in Europa in unterschiedlichen Stadien fortgeschritten. Während es in Deutschland in weiten Teilen schon gut angenommen wird und Norwegen das Ende des UKW-Radios für 2017 beschlossen hat, wurde in Schweden eine Migrationsphase durch das Parlament abgelehnt. Um den digitalen terrestrischen Standard DAB Plus zum Hauptverbreitungsweg zu machen, wurde am Dienstag im Rahmen der Radio Days Europe in Paris die Europäische Digitalradio Allianz gegründet.

Die Allianz vereinigt dabei nicht nur die öffentlich-rechtlichen, sondern auch die privaten Rundfunkstationen aus über zwölf Ländern. Zur ersten Präsidentin wurde Helen Boaden, Radiochefin bei der BBC gewählt, die festhielt: „Digitalradio bringt enorme Vorteile für Hörerinnen und Hörer, aber wir haben bei seiner Einführung zu lange auf die nationale Ebene gesetzt. Jetzt, wo DAB Plus zum Radio der Zukunft wird, ist Europa gefordert.“
 
Zu den Gründungsmitgliedern gehörten auch die ARD und das Deutschlandradio. Auch Karola Wille, Vorsitzende der ARD, begrüßte die Gründung: „Der Umstieg auf das digitale Radio der Zukunft ist ein Projekt für ganz Europa. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern in der Europäischen Digitalradio Allianz diese Entwicklung über Landesgrenzen hinweg jetzt deutlich beschleunigen können.“
 
Eine erste Forderung an die Industrie stellte die Allianz auch gleich: So sollen künftig nur noch Hybridgeräte für DAB Plus und UKW-Empfang verkauft werden und zwar zu einem günstigen Preis, wie Hoaden betonte. „Dazu gibt es jetzt die Europäische Radioallianz. Sie spricht mit einer Stimme und ist Partner für Gerätehersteller, Politik und Medienregulierung“, erklärte die BBC-Radiochefin.
 
Neben den deutschen Sendern und der BBC gehören unter anderem auch die Bauer Media Group (Großbritannien), die Schweizer SRG und Radio Arabella aus Österreich zu den Mitgliedern. [buhl]

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22 Kommentare im Forum
  1. Auf welcher gesetzlichen Grundlage? Irgendwie ist es dann schon armselig. Wenn DAB+ wirklich so toll ist, dann bedarf es eigentlich weder irgendwelcher Forderungen noch Appelle.
  2. Es gibt eben mehrere Probleme. Das Programmangebot und die oftmals schwache Versorgung ist das Eine. Zum anderen ist aber schon die Geräteauswahl noch gering und die Preise oftmals happig. Da könnte eine DAB+-Allianz vielleicht schon etwas bewirken.
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