
Dresden – Die FDP-Landtagsfraktion wirft der sächsischen Landesmedienanstalt (LSM) die Blockade von UKW-Frequenzen vor.
Die SLM müsse die in Sachsen zum Monatsende frei werdenden Frequenzen in einem fairen und transparenten Verfahren neu ausschreiben, forderte FDP-Medienexperte Torsten Herbst heute in Dresden. „Sachsen kann durchaus mehr Vielfalt im Radiomarkt vertragen, konzentrieren sich doch die Angebote der hiesigen Veranstalter inzwischen in zwei großen Unternehmen“, fügte Herbst hinzu.
Hintergrund ist den Angaben zufolge die Einstellung des Sendebetriebs von Radio France Internationale (RFI) und British Broadcasting Corporation (BBC) in Sachsen voraussichtlich zum 31. Oktober. Beide Programme senden seit acht Jahren gemeinsam auf sächsischen UKW-Frequenzen.
Herbst nannte er es nicht nachvollziehbar, dass die SLM nach Medienberichten eine Neuausschreibung unter Verweis auf die gesetzlich vorgeschriebene Digitalisierung ablehnt. Laut Gesetz werde der UKW-Standard mindestens bis 2014 und damit noch sechs Jahre weiter betrieben. Es sei „nicht die Aufgabe der Landesmedienanstalten, eine verfügbare Frequenz zu blockieren“, sagte Herbst. [mth]
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