
Montag Mittag fiel auf der iberischen Halbinsel, also in Spanien und Portugal, der Strom aus. Auf die Schnelle haben 15 Gigawatt Strom gefehlt. Die Folge war ein Blackout. Die Bevölkerung war darauf nicht vorbereitet.
Stromausfälle sind bei uns heutzutage eine äußerst seltene Angelegenheit und wir sehen Strom als selbstverständlich, als jederzeit verfügbar. Doch wie schnell das Leben zum Erliegen kommen kann, wurde uns jetzt wieder einmal vor Augen geführt.
Das Smartphone – die verlässliche Infoquelle?
Heute sehen viele das Smartphone als das universelle Informationsmittel. Alles schön über Streaming und das Internet. Livebilder und brandaktuelle Texte, egal, wo man gerade ist. Und Radio über Internet geht ja auch. Alles Super, alles heile Welt.
Doch was braucht ein Smartphone, um Verbindung mit der weiten Welt zu haben? Es muss in einer Mobilfunk-Basisstation eingeloggt sein. Und was braucht eine Mobilfunk-Basisstation? Richtig! Strom! Was macht also eine Mobilfunk-Basisstation, wenn gerade dieser mal nicht da ist? Gar nichts mehr! Tot!
Damit ist man von einem Augenblick auf den nächsten von jeglicher Kommunikations- und Informationsmöglichkeit ausgeschlossen. Dass die Mobilfunknetze auf der iberischen Halbinsel sofort ausgefallen sind, wurde auch in unseren Nachrichten erwähnt. Das sofort ausfallen hat für den Mobilfunk System. Bei allen großen Katastrophen hat es immer geheißen, Mobilfunk ausgefallen. So auch jüngst beim großen Erdbeben in Myanmar. Aber auch aus Deutschland kennt man solche Totalausfälle. Menschen, die Hochwässer erlebt haben, können das bestätigen.
Informationsnotstand?
Wenn plötzlich der Strom weg ist und weg bleibt, ist das Bedürfnis groß, schnell zu erfahren, was passiert ist. Wie wir bereits ausgeführt haben, ist unter solchen Situationen auf das Smartphone und ganz allgemein Internet und Streaming, absolut kein Verlass. Aber es gibt eine Option, wie man dennoch schnell und leicht an Informationen kommen kann.

Informationsquelle Radio
Das gute alte Radio erfüllt die idealen Voraussetzungen, um schnell die Bevölkerung zu informieren. Die ARD-Anstalten sind entsprechend vorbereitet und können auch unter Extremsituationen jedenfalls zwei Radioprogramme am laufen halten. In der Regel sind das die regionalen Sender, die dann über die aktuellen Geschehnisse in der näheren Umgebung berichten können, und die landesweite Servicewelle, die großflächiger berichten kann. Um auf Sendung bleiben zu können, sind die Studios mit großzügig ausgelegter Notstromversorgung ausgestattet. Die gibt es auch auf den wichtigen Grundnetzsendern quer durch das ganze Land. Sie können bis deutlich über eine Woche vollkommen unabhängig von der Außenwelt weiter senden. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für Österreich.

Was braucht man?
Um an Informationen kommen zu können, braucht es ein Radio, das mit Akku oder Batterien betrieben werden kann. Selbstverständlich braucht es dazu auch geladene Akkus. Kleine, einfache analoge UKW-Radios bleiben am Stück bis zu 24 Stunden und länger auf Empfang. Bei solchen mit DAB+ sind die erreichbaren Laufzeiten etwas geringer.
Wer auf Nummer Sicher gehen will, der greift zu einem Notfallradio. Diese sind in der Regel mit einer Dynamokurbel und Solarzellen ausgestattet. Mit ihnen kann man also auch selbst den zum Radio hören benötigten Strom erzeugen. Häufig ist in diesen Radios auch eine Lampe integriert, sodass man mit ihnen nicht im Dunkeln sitzt. Solche Radios gibt es bereits ab etwa 50 Euro. Sie sind auch alltagstauglich und bieten sich unter anderem auch für Outdoor-Aktivitäten an. Womit sie nichts sind, was man nur für den Notfall anschafft.

Wo höre ich Informationen?
Im Falle eines Stromausfalls gilt es, den gesamten Frequenzbereich auf UKW und DAB+ zu scannen. Da hört man dann sofort, auf welchen Frequenzen noch gesendet wird. Mitunter können das auch weiter entfernte Grundnetzsender sein, die auf UKW nur noch mit Rauschen hereinkommen. Wichtig ist nur, dass man noch gut versteht, was an Informationen gesendet wird. Dann hat das Radio seinen Zweck erfüllt und wir wissen, woran wir sind.
Und Fernsehen?
Fernsehen vergessen wir in solchen Situationen mal ganz schnell. Fernseher brauchen nämlich ungleich mehr Strom als Radios und lassen sich so nicht so leicht in betrieb nehmen. Abgesehen davon ist fraglich, ob überhaupt noch TV produziert werden kann, da dieses ebenfalls ungleich energieaufwendiger als Radio ist.
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Bildquelle:
- Kurbelradio Rocam CR 1009 Pro DAB 3: © Auerbach Verlag
- Kurbelradio Rocam CR 1009 Pro DAB 7: © Auerbach Verlag