Das Deutschlandradio verpasst seinem Sender DRadio Wissen eine Verjüngungskur und baut die Hörfunkwelle zum Jugendsender um. Sowohl Sendeschema als auch Programm sollen entsprechend umgestellt werde. „Mainstreamberieselung“ soll es aber nicht geben.
Das Deutschlandradio baut seinen Digitalsender DRadio Wissen zu einer Jugendwelle aus. „Komplett überarbeitet wurden Sendeschema und Programminhalte, immer mit Blick auf eine junge Zielgruppe, die aktuell und umfassend informiert sein möchte, dabei aber nicht auf gute Musik verzichten will“, teilte die Senderfamilie am Dienstag in Köln mit. Auch die Internetseite werde neu gestaltet.
„Wir haben das Profil von DRadio Wissen geschärft“, erläuterte Programmleiter Ralf Müller-Schmid in der Mitteilung. „Wir werden gutes Wort und gute Musik verbinden und ein anspruchsvolles themengetriebenes Jugendprogramm mit smarter Popmusik machen. Was wir nicht machen werden: Mainstreamberieselung.“ Das Wissensprogramm – im Digitalradio, via Kabel, Satellit und Netz zu empfangen – war 2010 an den Start gegangen. Ein Jahr später gewann es den Grimme Online Award in der Kategorie „Information“. Das neue Schema gilt von Mittwoch an.
Die Musikfarbe soll sich dann ändern, wie Müller-Schmid kürzlich dem Online-Medienmagazin „Radioszene“ sagte: „Wir haben viele Erfahrungen mit Musik gemacht. Wir wissen mittlerweile, dass der elektronische Sound stark polarisiert hat, auf den wir uns am Anfang noch mit guten Gründen festgelegt haben. Von dem verabschieden wir uns aber nun. Die Musikvielfalt werden wir jetzt öffnen.“[dpa/fm]
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