Digitalradio-Flaggschiff Imperial Dabman i310 CD im Test

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Imperial Dabman i310 CD, Digitalradio von Telestar
©tortoon - Fotolia.com, Imperial

Telestar hat Anfang dieses Jahres sein neues Digitalradio-Flaggschiff auf den Markt gebracht. Das Gerät vereint DAB+­Empfänger, Internetradio und CD-Abspielstation. Wir nehmen den Radiorekorder einmal genauer unter die Lupe.

Das Soundsystem wird zusammen mit dem Mini-Turm in der Größe eines Kompaktradios und zwei Stereolautsprechern geliefert. Die Lautsprecher befinden sich im Holzgehäuse, während das System selbst unter einem Plastikgewand verbaut ist. Zusätzlich sind das externe Netzteil, die Anleitung und eine Fernbedienung im Lieferumfang enthalten. Auch ein optisches Anschlusskabel zur Verbindung mit dem Sat-Receiver oder TV-Gerät gibt es. Negativ fallen die kurzen Lautsprecher-Anschlusskabel auf. Diese müssen ersetzt werden, denn die einen Meter langen Zuleitungen erlauben kaum, den Stereosound ordentlich auszugeben.

Antennen-Eingang vorhanden

Imperial Dabman i310 CD, Rückseite
©tortoon – Fotolia.com, Imperial – Eine Vielzahl von Anschlüssen sind auf der Rückseite vorhanden, darunter auch meherere Eingänge für externe Zuspielgeräte wie Fernseher, Sat-Receiver und Co.

Ein großes Manko im Digitalradio-Bereich ist oft der fehlende Antennen-Eingang der Geräte. Bei der Imperial-Anlage muss darauf nicht verzichtet werden, sodass es auch in schlechter versorgten DAB+-Regionen eingesetzt werden kann. Doch keine Angst: Eine an den F-Anschluss montierbare Teleskop-Antenne liegt dem Lieferumfang bei. Als weitere Anschlüsse verfügt das Gerät über einen Aux-In, einen optischen sowie einen koaxialen Digitaleingang, einen Kopfhörer Ausgang – wie es sein soll an der Front – und einen Front-USB-Anschluss. Letzterer Ausgang hält Überraschungen bereit, die wir später vorstellen. Dem Dabman-Radio liegt auch ein Signalgeber bei. Diese kleine Fernsteuerung besitzt eine große Anzahl an Funktionstasten, die Aufteilung ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Speziell die wichtigen Lautstärke-Regler hätten wir uns etwas besser platziert gewünscht.

Radio-Empfang

Imperial Dabman i310 CD, Vorderseite
©Auerbach Verlag – Der Imperial Dabman i310 CD in der Vorderansicht

Beim ersten Einschalten und dem Wechsel in den DAB+-Modus absolviert das Radio zuverlässig einen automatischen Kanal-Suchlauf. Dabei werden mittels Zimmer-Antenne die ortsüblichen Radiosender aufgespürt und wiedergegeben. Die Sender-Umschaltung mittels Fernbedienung erfolgt dabei über das Steuerkreuz, am Gerät selbst über das multifunktionale Bedienrad. Die Senderliste listet das Imperial-Gerät alphabetisch übersichtlich auf. Der Klang der Programme im DAB+-Modus überzeugt. Der Empfang via Außen-Antenne in empfangsschwachen Regionen überzeugt auch. Der Tuner empfängt schwächere Sender ebenfalls gut. Im Display können verschiedene Informationen angezeigt werden, neben Titel und Interpret auch Zusatzinformationen, wenn diese ein Sender bietet. Das große Display gibt auch den Radiotext aus.

Internetradio

Auch der Empfang von tausenden Internetsendern weltweit ist möglich. Dafür sind gleich zwei Modi im Menü verfügbar, zum einen der „normale“ Internetradio-Modus, zum anderen der Modus Lokalsender. Hier werden lokale Station, die via Internet ausgestrahlt werden, verwaltet. Der Nutzer wählt aus einer Liste von Städten die ihm nächste aus und schon stehen besagte Regionalsender parat. Der Vorteil: Die mühsame Suche nach Lokalsendern innerhalb der riesigen Internetradio-Liste entfällt. Doch auch im Internetradio-Modus werden Sender schnell gefunden. Denn dank der Sortierung nach Genres kann der entsprechende Kanal zuverlässig aufgespürt werden.

Digitalradio mit CD-Player

Imperial Dabman i310 CD, CD-Player
©Auerbach Verlag – Auch ein CD-Player in Form eines Slot-In-Laufwerkes ist enthalten. Selbst die Aufnahme von CDs auf USB-Medien wird unterstützt

Der Zusatz „CD“ hinter dem Gerätenamen weist schon darauf hin: Auch CDs kann das Abspielwunder von Telestar verarbeiten, und zwar sowohl Kauf-CDs als auch selbstgebrannte Silberlinge auf CD-R und CD-RW. Neben klassischen CD-Inhalten werden auch MP3 wiedergegeben. Im Test funktioniert dies wunderbar. Einzig die Anzeige auf dem Display hat noch Optimierungsbedarf. Das Anzeigen des CD-Covers wäre hier sehr wünschenswert.

Eingänge

Positiv fallen die Eingänge auf. Somit lässt sich das Gerät auch sehr gut als Soundsystem für TV- und Streaming-Geräte nutzen. Wem Stereo genügt, der ist hier auf der guten Seite. Der Klang bietet auf jeden Fall einen echten Mehrwert gegenüber den meisten TV-Lautsprechern.

Multimedia

Im Unterpunkt Cloud Music verstecken sich gleich neun Streaming-Anbieter. Zu unserer Verwunderung zählt Spotify nicht dazu, vielmehr sind es Amazon Music, Deezer, Napster, Qobuz, Soundmachine, Tidal, Highresaudio, Calm Radio und Palco MP3. In unserem Test haben wir uns auf Deezer und Amazon Music konzentriert. Zusätzlich kann Musik noch von angeschlossenen USB-Sticks abgespielt sowie direkt via Bluetooth vom Smartphone gestreamt werden. Beide Möglichkeiten weisen keinerlei Probleme auf. Die Kopplung vom Dabman i310 mit dem Smartphone ist unkompliziert. Somit lässt sich dann auch das Fehlen von Spotify verschmerzen, denn via Bluetooth ist der größte Musik-Streaminganbieter auch auf dem Gerät nutzbar.

Imperial Dabman i310 CD, optischer Eingang
©Auerbach Verlag – Über den optischen Eingang lässt sich perfekt der Fernseher mit der Kompaktanlage koppeln und somit der TV-Ton optimieren

Aufnahme-Funktion

Eine Sonderfunktion, die kaum ein Digitalradio kann, ist die Aufnahme-Funktion. Wer früher Hitparaden via Cassette mitgeschnitten hat, wird sich schnell an alte Zeiten zurückerinnern. Bei der neuen Imperial-Anlage wird allerdings auf einen USB-Datenträger, der an die Schnittstelle an der Front eingesteckt werden muss, aufgezeichnet. Dabei lassen sich Mitschnitte von DAB-Programmen und Internetradios tätigen. Die Digitalisierung von CDs ist über den langen Druck auf die Aufnahmetaste möglich. So lassen sich MPS erstellen, die allerdings manuell umbenannt werden müssen. Die Bezeichnung von Radioaufnahmen besteht aus Senderkennung und einer Zahlenfolge.

Fazit

Die kompakte Soundanlage der Marke Imperial überzeugt. Ein großer Funktionsumfang, zahlreiche Anschlüsse und ein sehr satter Sound sichern dem System im Test wertvolle Punkte. Neben dem sehr guten Klang, bei dem auch Bässe nicht zu kurz kommen, ist die Bedienung einfach und intuitiv gehalten. Die Radiomodi DAB+ und Internetradio funktionieren problemlos. Dank der Aufnahme-Funktion und der komfortablen App-Steuerung bekommt der Interessent Zusatzfunktionen geboten, die kaum ein anderes Gerät in dieser Preisklasse unter 270 Euro bieten kann.

Text: Ricardo Petzold / Redaktion: Felix Ritter

18 Kommentare im Forum
  1. Ich habe den Dabman i200 CD, vom Klang und der Bedienung gut, für die Küche ausreichend, kann UKW, DAB+, Internetradio, CD, hat USB usw., aber das Empfangsmodul für DAB+ ist grottenschlecht, im Haus empfängt es nur direkt am Fenster, sobald eine Wand dazwischen ist, vorbei, auch die WLAN Verbindung bricht sehr häufig an, der Amazon Echo Show in der Nähe steht stabil im WLAN. Auch gibt es keine Updates, seit das Ding bei uns rumsteht, jetzt ca. 3 Jahre, gab es kein Software-Update, obwohl diverse Schwierigkeiten bekannt sind. Mein Kumpel hat ein ähnliches Modell, die Software schein die gleiche zu sein, das Teil ist älter, aber auch nie ein Update bereitgestellt. Imperial kann man vergessen.
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