Der Geschäftsführer des Radiosenders Absolut Radio ist zum neuen alleinigen Geschäftsführer der Digitalradio Deutschland (DRD) ernannt worden. Damit tritt er die Nachfolge von Helmut G. Bauer an, der bereits im November seinen Rücktritt angekündigt hatte.
Bereits seit dem 1. Januar 2012 übt Schreiner sein Amt bei Digitalradio Deutschland aus, teilte der Verband am Donnerstag mit. In der DRD haben sich die meisten bundesweiten DAB+ Anbieter zusammengeschlossen. Sein Vorgänger im Amt, Anwalt Helmut G. Bauer, hatte seine Tätigkeit zum Jahreswechsel bei DRD beendet.
„Die gesamte digitale Radiolandschaft und vor allem wir privaten Anbieter haben Helmut G. Bauer sehr viel zu verdanken“, erklärte der Geschäftsführer von Absolut Radio, welches seit Start des neuen Digitalradios im August 2011 via DAB+ sendet. Bauer werde aber auch in Zukunft als juristischer Berater für den Verband tätig sein, sagte Schreiner weiter.
Mit Christopher Franzen haben die DRD-Gesellschafter auch einen neuen Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung bestimmt. Franzen ist Geschäftsführer der NWZ Funk und Fernsehen und der Frank Otto Medienbeteiligungsgesellschaft, die gemeinsam mit Kiss FM bereits einen Radiosender betreiben. Neben dem personellen Wechsel hat die DRD auch ihren Sitz verlagert und wird künftig von Hamburg aus agieren.
Gemeinsam wollen die Gesellschafter den Start des Digitalradios mit den öffentlich-rechtlichen Partnern weiter vorantreiben. Im Vergleich mit anderen Ländern könne nur „in einem Miteinander von öffentlich‐rechtlichen und privaten Sendern, Sendenetzbetreibern, Industrie und Handel sowie der Medienpolitik und ‐aufsicht die digitale Radiozukunft erfolgreich gestaltet werden kann”, so Willi Schreiner. Die bisherige Resonanz und die Zahl der verkauften DAB+-Geräte stimme die DRD „hoffnungsvoll“, die Akzeptanz des Digitalradios weiter auszubauen. [rh]
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