Seit Längerem spielt der Bayerische Rundfunk mit dem Gedanken die Jugendwelle Puls aus dem Digital- ins analoge UKW-Radio und BR-Klassik auf dem umgekehrten Weg zu verfrachten. Ob der dadurch aufgewirbelten Misstöne wartet BR-Intendant Ulrich Wilhelm lieber noch eine Entscheidung des BGH ab.
Der Frequenztausch des Bayerischen Rundfunks zugunsten der Jugendwelle Puls ist noch keine beschlossene Sache. „Ich habe in dieser Frage bisher nichts in Bewegung gesetzt“, sagte der BR-Intendant Ulrich Wilhelm am Donnerstag in München. Er sei weiter im Gespräch mit den Verlegern und den privaten Rundfunkbetreibern.
Nach bisheriger Planung will der BR seine digital verbreitete Jugendwelle Puls ab 2018 auf der UKW-Frequenz von BR-Klassik ausstrahlen, um das junge Radiopublikum besser zu erreichen. Antenne Bayern und andere private Radiosender befürchten als Folge einen starken Hörerverlust und zogen vor Gericht. Das Oberlandesgericht München wies die Klage ab. Der BR warte nun die Entscheidung des Bundesgerichtshofs ab, sagte Wilhelm. [dpa/bey]
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