Das Deutschlandradio geht bei der Analogabschaltung des Radios voran. Ende des Jahres beendet die Rundfunkanstalt ihre Programmverbreitung über Langwelle. Die Mittelwelle soll Ende 2015 folgen.
Das Deutschlandradio beendet seine Programmverbreitung über Langwelle zum 31. Dezember 2014. Dies teilte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt am Freitag mit. Damit erfüllt das Deutschlandradio nach eigenen Angaben die Vorgaben der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF), welche in ihren letzten Berichten auf eine zeitnahe Beendigung des Langwellenverbreitung gedrängt hatte.
Konkret betroffen sind von der Abschaltung die Frequenzen 153 kHz und 207 kHz des Deutschlandfunk und die Frequenz 177 kHz von Deutschlandradio Kultur. Die Kostenersparung, die durch die Abschaltung der teuren Programmverbreitung über Langwelle erzielt wird, möchte das Deutschlandradio in den weiteren Ausbau seiner digitalen Verbreitung über DAB Plus investieren.
„Wir bedauern etwaige Unannehmlichkeiten, die für wenige unserer treuen Hörerinnen und Hörer entstehen. Allerdings können wir nur durch die Abschaltung der Langwelle die Voraussetzungen dafür schaffen, dass mittelfristig alle Beitragszahler unsere Programmangebote überall in Deutschland empfangen können“, erklärte Chris Weck, Hauptabteilungsleiter Technik und Infrastruktur beim Deutschlandradio. Von der Verbreitung über DAB Plus würden im Vergleich zur Langwellentechnik viel mehr Hörer profitieren.
Bereits Ende 2015 wird die Analogabschaltung beim Deutschlandradio übrigens weitergehen. Dann soll die Verbreitung über Mittelwelle eingestellt werden. [ps]
Bildquelle:
- Empfang_Radio_Artikelbild: © jakkapan - Fotolia.com