
Seit Anfang August hat Deutschlandradio die Verbreitung von Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio über die regionalen Multiplexe aus finanziellen Gründen eingestellt.
Deutschlandradio setzt den Fokus vielmehr auf den neuen nationalen Multiplex, der bis 2015 98 Prozent der Bevölkerung erreichen soll, erklärte Unternehmenssprecher Dietmar Boettcher am Montag gegenüber dem Branchendienst „Digitalmagazin“. Bisher erreicht der nationale Multiplex jedoch nur die Ballungsgebiete.
Die Sender Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur werden über den nationalen Multiplex in „DAB alt“ ausgestrahlt, DRadio Wissen über DAB Plus, so der Branchendienst. Boettcher erklärte das eine regionalen DAB-Verbreitung finanziell nicht mehr möglich sei und die Abschaltung keine Vorgabe der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) sei.
Wie viele Hörer von der Einstellung der Übertragen betroffen sind, könne der Unternehmenssprecher nicht sagen, dies sei regional begrenzt. Um die Übertragungslücken zu schließen verhandelt Deutschlandradio mit dem Sendernetzbetreiber Media Broadcast und den Landesrundfunkanstalten. So wird die Ausstrahlung über den Regionalen-Multiplex zum Beispiel in Sachsen-Anhalt als kostenloses „Füllmaterial“ fortgesetzt. [frt]
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