Die Programme des öffentlich-rechtlichen Deutschlandradios sind in Ostdeutschland inzwischen deutlich besser empfangbar als noch vor Jahren.
Die Nachfrage insgesamt steige in Deutschland, sagte Intendant Stefan Raue der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben nicht das Gefühl, dass unsere positive Entwicklung einen Bogen um Ostdeutschland macht. Ganz im Gegenteil.“ In der Berichterstattung rund um die Regierungskrise in Thüringen vor einiger Zeit etwa habe ein Live-Blog eine „enorme Nachfrage“ gehabt.
Nach der Wende startete Deutschlandradio im Jahr 1994 in Ostdeutschland – „da war die UKW-Welt bereits verteilt“. Raue fügte hinzu: „Wir haben deswegen eine UKW-Abdeckung, die nicht zufriedenstellend ist. Das ist seit Anfang an so. Das betrifft vor allem Deutschlandfunk Kultur aber auch Deutschlandfunk.“
In Mecklenburg-Vorpommern etwa gebe es für den Deutschlandfunk eine UKW-Abdeckung von 83,4 Prozent der Einwohner. „Das ist für einen Sender, der von 100 Prozent der Beitragszahler finanziert wird, sehr schmerzhaft“, sagte der Intendant. In Sachsen-Anhalt liege der Wert von Deutschlandfunk Kultur sogar nur bei 63,7 Prozent.
Deswegen habe man sich auch für DAB+ eingesetzt, um mehr Menschen zu erreichen. Die Werte seien viel besser. In Sachsen seien es bereits 97 Prozent Abdeckung und in Sachsen-Anhalt 99 Prozent. Allerdings gebe es teilweise Schwierigkeiten in der Fläche, weil Investitionen in die Flächenversorgung sehr teuer und aufwendig seien.
Zum Deutschlandradio gehören die drei bundesweiten Programme Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova.
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