Deutschlandradio feiert 30. Geburtstag

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DLR Deutschlandradio Deutschlandfunk; © Deutschlandradio / Bettina Straub
Funkhaus-Deutschlandradio © Deutschlandradio / Bettina Straub

Das Deutschlandradio nahm am 1. Januar 1994 die Arbeit auf. Monate zuvor hatten Bund und Länder den Gründungsstaatsvertrag unterzeichnet, der den Deutschlandfunk aus Köln, den RIAS aus West-Berlin und den Deutschlandsender Kultur aus Ost-Berlin unter ein Dach brachte. RIAS und Deutschlandsender Kultur gingen im vor 30 Jahren DeutschlandRadio Berlin auf. Dieser Sender, der am 1. Januar erstmals on Air war, wechselte später noch zwei Mal den Namen und heißt heute Deutschlandfunk Kultur. 2010 kam noch ein junges Programm – heute Deutschlandfunk Nova – hinzu.

Intendant Stefan Raue sagte zum 30. Jubiläum: „Deutschlandradio hat durch seine Gründungsgeschichte und seine beiden Funkhäuser in Köln und Berlin immer ost- und westdeutschen Perspektiven gleiches Gewicht gegeben.“ Als nationaler Hörfunk habe man in jedem Bundesland eine Korrespondentin oder einen Korrespondenten. „Sie berichten für unser Publikum in ganz Deutschland und ergänzen mit gesamtdeutschem Blick die regionalen Angebote anderer Sender.“ Man erfülle damit den im Staatsvertrag verankerten Auftrag, das Geschehen und die kulturelle Vielfalt in den 16 Ländern abzubilden. Auch künftig werde man einen Beitrag für mehr gegenseitiges Verständnis und Zusammenhalt leisten.

Deutschlandradio feiert 30-Jähriges nicht mit Festakt, sondern in jedem Bundesland

Im Jubiläumsjahr 2024 soll es an Stelle eines zentralen Festakts zahlreiche Veranstaltungen und Programmaktivitäten in allen Bundesländern geben, wie Raue am Mittwoch ankündigte. Wie bei der Deutschlandradio-Denkfabrik stehe dabei der Dialog mit Hörerinnen und Hörern im Mittelpunkt. „Auch die Funkhäuser in Berlin und Köln werden ihre Türen weit für das Publikum öffnen und informieren in einer Ausstellung über die bewegte Geschichte des bundesweiten Hörfunks.“

Deutschlandradio Köln
Der „Prachtbau“ in Köln-Raderthal wird 2024 unter Denkmalschitz gestellt. © Deutschlandradio

Deutschlandfunk in Köln soll unter Denkmalschutz kommen

Das markante Hochhaus-Gebäude des Deutschlandfunks in Köln soll Denkmalschutz erhalten. Das kündigte das Deutschlandradio anlässlich des 30. Geburtstags der Senderfamilie im Jahr 2024 an. „Das 1979 in Betrieb genommene Kölner Funkhaus wird im Jubiläumsjahr aufgrund seiner Bedeutung für Medien- und Stadtbaugeschichte unter Denkmalschutz gestellt“, heißt es in einer Mitteilung. Einzelheiten zur Begründung werden zu Beginn des kommenden Jahres erwartet.

Der markante brutalistische Hochhaus-Bau von Gerhard Weber ist in der Kölner Skyline weithin sichtbar. Hier entstehen nicht nur Sendungen und Nachrichten für Radio und den Onlinebereich. Es gibt auch Hörspiel- und Featurestudios. Der Komplex ist darüber hinaus auch Sitz der Intendanz und der Verwaltung von Deutschlandradio. Im Kammermusiksaal des Funkhauses werden aufgrund seiner guten Akustik häufig Konzerte bundesweit im Hörfunk übertragen sowie Produktionen aufgenommen. Mit 102 Metern gehört das Mitte der 1970er Jahre errichtete Funkhaus am Raderberggürtel zu den 100 höchsten Gebäuden in Deutschland.

Bildquelle:

  • df-dlr-koeln: Deutschlandradio
  • Funkhaus-Deutschlandradio: © Deutschlandradio / Bettina Straub
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