Willi Steil, der frisch im Amt bestätigte Intendant von Deutschlandradio, kann sich ein bundesweites Kinderradio unter Federführung seines Hauses gut vorstellen. Mit dem Vorstoß könne Deutschlandradio der ARD Aufgaben abnehmen, die diese allein nicht stemmen kann.
Deutschlandradio-Intendant Willi Steul kann sich ein bundesweites Kinderradio unter der Federführung von Deutschlandradio nach eigenem Bekunden gut vorstellen. Dies sagte der 62-Jährige nach seiner Wiederwahl als Intendant in der vergangenen Woche. Denkbar sei der Aufbau eines solchen Angebots in Zusammenarbeit mit der ARD und einer Koppelung an den Kinderkanal KiKa. Die Ausstrahlung könnte über das bundesweite Digitalradio erfolgen.
„Wir können in weiteren Programm-Kooperationen mit ARD-Partnern beweisen, dass wir als nationaler Hörfunk Aufgaben erfüllen, die andere nicht mehr tragen, tragen wollen oder tragen können“, ging Steul auf die Hintergründe zu seinem Vorstoß näher ein. Auch ein sommerliches „Europäisches Musik-Festival“ unter kostensparender gegenseitiger Nutzung von Konzerten mit Frankreich und Anderen sei für den Intendanten denkbar.
Insgesamt sei es sein Ziel, den Gebührenzahlern die Bedeutung des nationalen Hörfunks deutlich zu machen. „Alle diese Entwicklungen und Maßnahmen stelle ich unter die strategische Überschrift: ‚Deutschlandradio ist unverzichtbar‘. Das müssen wir nur noch besser kommunizieren und beweisen!“, so der Intendant. [ps]
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