Frankfurt am Main – DeutschlandRadio und T-Systems haben ihren Vertrag zum Betrieb von Sendeanlagen für Lang- und Mittelwelle erneuert. Demnächst wird digital gesendet.
Damit fiel gleichzeitig der Startschuss für die digitale Verbreitung des Programms. Ab Januar 2004 rüstet T-Systems die Sendeanlagen auf den neuen Standard um. Dann werden die Programme DeutschlandRadio Berlin und Deutschlandfunk über Mittel- und Langwelle täglich analog als auch digital zu empfangen sein. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2016 und ein Volumen von 110 Millionen Euro.
„Das gleichzeitige Ausstrahlen analoger und digitaler Signale mit einer Sendefrequenz im täglichen Betrieb ist ein Novum in der deutschen Rundfunklandschaft“, sagte Konrad F. Reiss, Vorstand Deutsche Telekom und CEO von T-Systems. „Mit digitalen Sendern stellt T-Systems eine Technik zur Verfügung, die dem Hörer mehr Klangqualität bietet, und dem Programmveranstalter damit mehr Hörer.“
DeutschlandRadio ist wie T-Systems ständiges Mitglied des DRM-Gremiums, einem internationalen Zusammenschluss von 80 Teilnehmern aus 30 Ländern. Ziel von Digital Radio Mondiale (DRM) ist es, die neuen digitalen Übertragungsverfahren weltweit zu standardisieren. Damit schafft DRM die Grundlagen, bestehende analoge Sendernetze im Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich auf digitale Aussendungen umzustellen.
Renaissance der klassischen Radiobänder Analoge Hörfunkprogramme auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle bieten eine geringere Tonqualität als auf UKW und Digital Radio. Die digitale Audio-Kompression und ein spezielles Modulationsverfahren verbessern dagegen deutlich den Klang der Programme, der somit fast UKW-Qualität erreicht. Parallel dazu kann der Sender Zusatzsignale und Multimediainhalte aussenden.
T-Systems ist einer der führenden Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologie (engl.: ICT) in Europa. Im Konzern Deutsche Telekom betreut das Unternehmen das Segment der größten Geschäftskunden. In über 20 Ländern beschäftigt T-Systems rund 42.000 Mitarbeiter. Die Telekom-Tochter erwirtschaftete 2002 einen Umsatz von 10,5 Milliarden Euro. [fp]
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