Der Deutschlandfunk des Hörfunkanbieters Deutschlandradio will ab 2013 auf ein reines Wortprogramm in der Nacht setzen. Damit will sich der Sender von der Konkurrenz, die in der Nacht haupsächlich Musik spielt, absetzen.
Die neue programmliche Ausrichtung kündigte Deutschlandradio-Intendant Willi Steul am Freitagabend in Berlin an. „Es sind nachts unendlich viele Menschen auf der Autobahn unterwegs, die informiert werden möchten“, sagte er und betonte, dass bisher n den meisten Sendern Musik zu hören sei. Derzeit prüfe der Sender das Vorhaben mit dem Ziel, ab 2013 für die Sendezeit nach Mitternacht nur noch auf Wortbeiträge zu setzen.
„Selbst wenn es etwas mehr kostet, als das, was wir heute machen, dann holen wir das an anderer Stelle wieder rein“, erklärte Steul. Das Programm soll aus Wiederholungen bestehen, immerhin verfüge der Sender über viele qualitativ hochwertige Produktionen. Außerdem verwies der Intendant darauf, dass der Deutschlandfunk eine „andere Hörerschicht nach Mitternacht“ habe, als andere Sender.
Die Hörerzahl sei zwar kaum messbar. Wichtig ist für Steul jedoch die Qualität des Programms. „Damit wollen wir das Alleinstellungsmerkmal unterstreichen“, erklärte er. Ein gemeinsames Nachtprogramm von Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur, beide Sender des Deutschlandradios, schloss Steul aus. Mit DRadio Wissen verfügt Deutschlandradio noch über ein drittes Hörfunkprogramm.
[rh/dpa]
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