
Die Industrie der Unterhaltungselektronik befürwortet die Entscheidung der ARD die DAB-Plus-Einführung auch auf der Länderebene voranzutreiben, mit dem Ziel in naher Zukunft alle 60 ARD-Hörfunkprogramm in DAB Plus auszustrahlen.
„Die Industrie der Consumer Electronics begrüßt diese Initiative ausdrücklich“, betonte Hans-Joachim Kamp, Vizepräsident des Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie und Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GFU) am Mittwoch. Das abgestimmte Vorgehen der Sender, des Netzbetreibers, der Medienaufsicht und der Industrie bringe die Digitalisierung des Hörfunks in Deutschland um einen entscheidenden Schritt voran.
Die ARD-Vorsitzende Monika Piel hatte auf der Intendantentagung in Würzburg am Dienstag angekündigt, dass sich die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt am Digitalradio-Neustart ab 1. August beteiligen werden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Noch in diesem Jahr werde ein so breites und attraktives Angebot an terrestrisch ausgestrahlten digitalen Radioprogrammen zur Verfügung stehen wie nie zuvor, führte Kamp weiter aus. Mit dem Ausbau erreiche der digitale terrestrische Hörfunk in Deutschland endlich jene kritische Masse, die für eine erfolgreiche Durchsetzung am Markt unentbehrlich sei.
Zum 1. August gehen deutschlandweit 14 Rundfunksender nach dem neuen Digitalstandart DAB Plus auf Sendungen. Dazu gehören die drei öffentlich-rechtlichen Programme Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und Deutschland Radio Wissen elf. Zusätzlich gehen 11 weitere Programme privater Anbieter an den Start. Der Rundfunk-Dienstleister Media Broadcast hat bereits mit den technischen Vorbereitungen für den Aufbau des Digitalradio-Sendernetzes begonnen. In der ersten Ausbaustufe sollen 38 Millionen Hörer über 27 Senderstandorte erreicht werden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [frt]
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