Der Umstieg auf DAB Plus wird vielerorts heiß diskutiert. In Österreich steht man der Einführung fast durchweg positiv gegenüber, wie auf dem „Fachtag Digitalradio“ deutlich wurde. Die Ausschreibung der Sendernetze läuft noch bis Juni.
Während in Norwegen und der Schweiz mittlerweile bereits auf Digitalradio umgestellt wurde, werden andernorts noch die Konzepte für eine Nutzung vorgestellt. In Österreich liegt dies aber auch daran, dass man vorerst eine Ergänzung zum UKW und nicht dessen Ablösung plant, wie auf dem „Fachtag Digitalradio“ noch einmal verdeutlicht wurde.
So gab die Geschäftsführererin des Verbandes österreichischer Privatsender, Corinna Drumm, zu verstehen: „Neben UKW, das auf absehbare Zeit unsere hauptsächliche Geschäftsgrundlage darstellt, entsteht mit DAB Plus eine weitere, wichtige Möglichkeit, mit den Hörern in Kontakt zu kommen.“
Jedoch öffnet sich der Radiomarkt durch die Einführung von DAB Plus auch für neue Mitstreiter. Die Hürde einen Radiosender zu gründen sei durch die kostengünstigere Verbreitung und der im Gegensatz zu UKW-Frequenzen schier unbegrenzte Verfügbarkeit von Senderplätzen deutlich geringer.
Ein weiterer wichtiger Punkt des „Fachtags Digitalradio“ war die Chance für vier Sendernetzbetreiberihre Konzepte für eine flächendeckende und regionale Verbreitung des neuen Standards vorzustellen. Darunter waren auch zwei deutsche Unternehmen. Die Divicon Media Holding und Uplink Network zeigten neben der ORF-Tochtergesellschaft ORS reges Interesse an der Ausschreibung der Sendernetze, die noch bis 12. Juni laufen wird. [bey]
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