Für den bundesweiten Digitalradio-Multiplex wird wieder ein Sender gesucht. Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) hat neue Kapazitäten ausgeschrieben, nachdem Regiocast seine Sendelizenz zurückgegeben hat.
Die Chance für private Veranstalter, ihr Radioprogramm bundesweit digital auszustrahlen, ist wieder gestiegen. Nachdem Regiocast laut einem Bericht der „Radiowoche“ seine Sendelizenz zurückgegeben hat, entschied sich die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) diesen Sendeplatz und weitere Kapazitäten neu auszuschreiben.
Vom 10. März bis 13. April können Interessenten Anträge bei der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) stellen. Theoretisch könnten über die freien Kapazitäten sogar bis zu zwei neue Hörfunkveranstalter verbreitet werden, die Medienanstalten weisen aber auch auf die „Gewährleistung einer sachangemessenen Empfangsqualität“ hin. Bei einer Datenrate von 72 kbit/s wäre nur Platz für einen Veranstalter.
Regiocast ist nach Kiss FM und Lounge FM der dritte Anbieter, der seine Lizenz zurückgab. Grund: Nach dem Verlust der Bundesliga-Rechte musste die Regiocast ihr Programm 90elf einstellen. Dessen Platz wurde zuletzt an Radio Schlagerparadies vermietet, der jetzt als erster Interessent für den freigewordenen Platz gilt und von den Medienanstalten bereits daraufhin angesprochen wurde. [buhl]
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