In Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen wird es vorerst kein regionales beziehungsweise lokales DAB-Plus-Hörfunkangebot von privaten Veranstaltern geben. Das Interesse an Frequenzen sei zu gering.
Das ergab ein sogenanntes Call for Interest der Medienanstalten von Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) und Niedersachsen (NLM). Mit dem Instrument klopften die beiden Gremien im Herbst dieses Jahres das Interesse privater Radioanbieter an digitalen Ausstrahlungen im DAB-Plus-Standard ab (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Die Landesmedienanstalten wollten damit prüfen, ob und in welchem Umfang das private DAB-Plus-Angebot in den Großräumen Hamburg und Hannover ausgeweitet werden kann.
Wie die MA HSH und die NLM am Dienstag mitteilten, zeige das Ergebnis, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine ausreichende Zahl von privaten Hörfunkveranstaltern Interesse an einer digital-terrestrischen Programmverbreitung in den Regionen hat. Aus diesem Grund würden die beiden Medienanstalten vorerst keine konkreten Schritte zur Bereitstellung von DAB-Plus-Übertragungskapazitäten für private Programmveranstalter unternehmen. Somit bleibe es zunächst bei der bundesweiten DAB-Plus-Verbreitung von insgesamt zehn privaten Hörfunkprogrammen. [su/js]
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