Während die Vorbereitungen für einen zweiten bundesweiten Digitalradiomultiplexes anlaufen, schließt Media Broadcast die nächste Ausbaustufe für den ersten Bundesmux ab. Bis Jahresende sollen sieben weitere Sendestandorte in Betrieb genommen werden.
Auch wenn es zum Thema DAB Plus und Digitalradio kontroverse Diskussionen in Deutschland gibt, wird der Ausbau des Sendernetzes weiter vorangetrieben. So konnte Media Broadcast am Dienstag vermelden, dass die Ausbaustufe für den bundesweiten Digitalradiomultiplex planmäßig abgeschlossen werden wird. Bis zum Jahresende soll dabei die vor anderthalb Jahren angestrebte Zahl von 110 Standorten erreicht werden.
Die letzte Lücke soll mit der Inbetriebnahme von sieben Standorten bis Mitte Dezember geschlossen werden. Bereits am Dienstag gingen in Flensburg und Heide zwei Sender an den Start, um den Empfang von DAB Plus in Schleswig-Holstein zu verbessern. Am Donnerstag geht es in Mecklenburg-Vorpommern weiter, wo die Standorte Roebel und Züssow in Betrieb genommen werden, es folgen die Sender Brandenkopf in Baden-Württemberg und Hochsauerland im Nordrhein-Westfalen, ehe zum Abschluss Bad Marieberg in Rheinland-Pfalz auf Sendung geht.
Mit dem Abschluss der aktuellen Ausbaustufe sollen 82 Prozent der Einwohner in Deutschland inhaus mit digitalem Radio versorgt sein, mobil (mit 95 Prozent) und an den Autobahnen (mit 97 Prozent) ist die Abdeckung sogar noch höher. „Mission accomplished: Mit dem Ausbau des Digitalradiosendernetzes für den Bundesmux haben wir die technische Basis für den Siegeszug von Digitalradio in Deutschland gelegt“, so James Kessel, Leiter der Business Unit Radio der Media Broadcast.
Während die Arbeiten am Bundesmux fortgesetzt werden, sind auch die Vorbereitungen für einen zweiten bundesweiten Multiplex angelaufen. Die Medienanstalten wollen diesen ausschreiben, sollte die Zuweisung zusätzlicher Übertragungskapazitäten durch die Ministerpräsidenten-Konferenz am 8. Dezember erfolgen. [buhl]
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