Ein möglicher Start des Digitalradios in Nordrhein-Westfalen lässt weiter auf sich warten. Der erste Schritt, eine Ausschreibung der Kapazitäten, ist zugunsten von Gesprächen von der Landesanstalt für Medien (LfM) vorerst verschoben worden.
Der Start des digitalen Radios in Nordrhein-Westfalen entwickelt sich langsam zur unendlichen Geschichte. Der Testbetrieb für DAB Plus endet im Januar, eine Bedarfsanfrage ob des Interesses von Privatradios brachte kein klares Meinungsbild, da sich vor allem die Lokalradios nicht mit dem neuen Verbreitungsweg anfreunden können. Zur Ausschreibung landesweiter DAB-Plus-Kapazitäten konnte sich die Medienkommission der Landesanstalt für Medien (LfM) auch auf ihrer jüngsten Sitzung nicht durchringen.
Stattdessen will die Kommission in Gesprächen mit dem WDR, den Lokalradios und der Staatskanzlei eine Grundlage für das weitere Vorgehen schaffen. Bisher gibt es 16 Interessenten an Kapazitäten für digitales Radio, weitere Kandidaten würden erst die weitere Entwicklung abwarten.
Große Hoffnung setzt die LfM in eine Beteiligung der NRW-Verlagsradios an DAB Plus, doch diese standen dem Digitalradio bisher stets skeptisch gegenüber. Eine klare Entscheidung pro DAB Plus liegt so in Nordrhein-Westfalen in weiter Ferne. [buhl]
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