Weiterer Ausbau im bundesweiten DAB+-Sendernetz: Uelzen und Petkus (Teltow-Fläming) gehen am 9. und 10. Mai ans Netz.
Deutschlandradio treibt die Digitalisierung des Hörfunks weiter voran. heute hat der Sender Uelzen den Betrieb aufgenommen, am 10. Mai folgt der Sender im brandenburgischen Petkus. Mit dem sogenannten 1. bundesweiten Multiplex können sich DAB+ Hörerinnen und Hörer damit auf 13 neue Radioprogramme in digitaler Qualität freuen. Zum Programmpaket gehören neben Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, Deutschlandfunk Nova, dem Digitalkanal Deutschlandfunk Dokumente und Debatten weitere neun private Radioanbieter.
Der DAB+-Ausbau führt an einigen Standorten schon demnächst zur Abschaltung alter UKW-Frequenzen von Deutschlandradio-Programmen. Lesen Sie bei Interesse mehr dazu im letzten DIGITAL FERNSEHEN-Artikel zum Thema.
Das Sendegebiet des Senders Uelzen umfasst die Landkreise Uelzen, Gifhorn und Celle. Der Sender Petkus im Landkreis Teltow-Fläming versorgt die Städte und Regionen um Luckenwalde, Jüterbog, Baruth/Mark und Dahme/Mark sowie die Region rund um Herzberg im benachbarten Elbe-Elster-Kreis.
Digitalradio energieeffizienter
Die Verbreitung über den Digitalradiostandard DAB+ ist durch den deutlich niedrigeren Stromverbrauch pro Radioprogramm um rund ein Drittel wirtschaftlicher als über UKW. Hörerinnen und Hörer profitieren von der hohen Klangqualität, einer großen Senderauswahl und zahlreiche Zusatzdiensten.
Zum Ende dieses Jahres werden die Deutschlandradio-Programme von insgesamt 161 DAB+ Standorten aus gesendet. Dadurch wächst die Zahl der Einwohner, die die Programme mit einer Zimmerantenne zuhause empfangen können, auf etwa 74,6 Millionen. Von den zwölf in diesem Jahr beauftragten neuen Stationen sind die Sender Reutlingen, Güstrow und Neuzelle bereits in Betrieb, mit Uelzen und Petkus erhöht sich die Zahl der neuen Sender im laufenden Jahr auf fünf.
DAB+-Ausbau: Deutschlandradio-Programme senden Ende 2022 von 161 -Standorten
Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue: „Wir sind von der Digitalisierung des Hörfunks überzeugt. Über UKW erreichen wir aufgrund des Frequenzengpasses im Sendernetz beim Deutschlandfunk nur eine Flächenabdeckung von rund 70 Prozent, bei Deutschlandfunk Kultur sind es sogar nur 52 Prozent. Der DAB+ Ausbau steht für den Anspruch, unser Informations- und Kulturangebot auch im ländlichen Raum für viele Menschen frei zugänglich zu machen. Im Gegensatz zum ohnehin noch immer unzulänglichen Mobilfunknetz und zum Internetzugang zuhause sind mit DAB+ keine zusätzlichen Empfangskosten verbunden.“
Die Aussendung der Programme erfolgt im DAB+ Kanal 5C. Um die neuen Programme empfangen zu können, sollten Hörerinnen und Hörer an ihrem DAB+-Radio einen Sendersuchlauf durchführen. Ein Empfangscheck im Internet bietet die Möglichkeit zu prüfen, welche DAB+ Programme am jeweiligen Wohnort empfangen werden können.
Quelle: Deutschlandradio
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