Die Umstellung auf digitales Radio bleibt ein Streitthema in Deutschland, vor allem die damit verbundene UKW-Abschaltung sorgt für Diskussionen. Nun spricht sich die CDU für einen Ausbau von DAB Plus aus, ein schnelles Ende von UKW sei jedoch unwahrscheinlich.
Von einer Abschaltung von UKW wie in Norwegen ist das deutsche Radio noch weit entfernt. Zu weit liegen Befürworter und Gegner von digitalem Radio im Allgemeinen und dem Standard DAB Plus im Speziellen auseinander. Während die Öffentlich-Rechtlichen den Ausbau der digitalen Netze stetig vorantreiben, setzen sich vor allem die Privatradios für den Erhalt von UKW ein. Von Seiten der Politik wird mittlerweile auch verstärkt auf die Digitalisierung des Radios gedrängt. So sprechen sich Medienpolitiker der CDU für einen schnellen Ausbau von DAB Plus aus.
So erklärte Yvonne Magwas , Vorsitzender der Unterarbeitsgruppe Rundfunk des Netzwerks „Medien und Regulierung“ der CDU, „mobile Endgeräte und Neuwagen sollen so ausgestaltet sein, dass sie den Empfang von DAB Plus ermöglichen – zum Beispiel über einen technologieneutralen Multichip.“ Diese Maßnahmen sollen dazu dienen, eine „moderne und leistungsfähige Informations- und Kommunikationsinfratruktur“ zu schaffen, wie Marco Wanderwitz, Vorsitzender des Netzwerks, fordert.
Erst wenn dies geschafft ist und der Empfang über entsprechende Frequenzen deutlich zurückgehe, könne über eine Abschaltung von UKW nachgedacht werden, so die CDU-Medienpolitiker. Eine gesetzliche Pflicht für DAB-Plus-Chips scheint jedoch schwer realisierbar. Erst im November wurde eine vom Kulturausschuss des Bundesrats geforderte Digitalradio-Pflicht ab Januar 2019 von der Bundesregierung abgelehnt. [buhl]
Bildquelle:
- Empfang_Radio_Artikelbild: © jakkapan - Fotolia.com