Mit der Verpflichtung von Herstellern auf DAB Plus-fähige Radiogeräte könnte bald Ernst gemacht werden. Der Kulturausschuss des Bundesrates will aber 2019 keine reinen UKW-Radios mehr zulassen.
Die Digitalisierung des Radios erhält nun Unterstützung von der Politik: Der Kulturausschuss des Bundesrates will reine UKW-Geräte aus dem Verkehr ziehen. Wie der „Spiegel“ berichtet, empfiehlt der Ausschuss, ab 2019 keine Radiogeräte mehr zum Verkauf zuzulassen, die nur UKW-fähig sind. Alle Geräte müssten demnach mit dem neuen Standard DAB Plus ausgestattet sein. Das Ziel des Vorhabens sei eine schnellere Digitalisierung des Hörfunks und eine frühere UKW-Abschaltung.
Schon im August hatte das Land Rheinland-Pfalz einen entsprechenden Antrag zur Änderung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) in den Bundesrat eingebracht. In einem Interview mit dem Südwestrundfunk (SWR) hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer betont, dass damit niedrigere Verbreitungskosten und ein vielfältigeres Programm erreicht werden sollen. Auch die derzeitige Vorsitzende der ARD Karola Wille sprach sich auf der IFA 2016 dafür aus, dass die Politik regulierend in die Digitalisierung des Hörfunks eingreifen sollte. Ob es zu einer solchen Gesetzesänderung kommen wird, ist fraglich. Denkbar wäre auch, dass der Vorschlag nur als Empfehlung gewertet wird. [kk]
Bildquelle:
- Empfang_Radio_Artikelbild: © jakkapan - Fotolia.com