Eher im Hintergrund der öffentlichen Aufmerksamkeit hat sich die ARD bei der Vergabe der Bundesligarechte neben den UKW-Radio-Übertragungen auch die Online-Radio-Rechte gesichert. Amazon geht dadurch für den Zeitraum von 2021 bis 2025 gänzlich leer aus.
Seit 2017 hatte Amazon Prime die Online-Radio-Live-Übertragungen aller Bundesliga-Spiele von Sport1.fm übernommen und für viele Außenstehende sah es so aus, als ob man sich auf diese Weise heimlich, still und leise an die Bundesliga heran robben wollen würde. Dieser Eindruck wurde nochmal verstärkt, als man nach der Corona-Pause mit DAZN in die „Eurosport-Bresche“ sprang und von da an in den letzten Wochen auch erstmalig im Bewegtbild-Geschäft der Bundesliga Erfahrungen sammeln konnte. Es wurde gemeinhin davon ausgegangen, dass Amazon in der parallel laufenden Rechte-Ausschreibung für den Zeitraum vom Sommer 2021 bis 2025 ein gehöriges Wörtchen mit reden würde. Aber selbst wenn sie das getan haben sollten, steht man am Ende nun mit leeren Händen dar.
Der Grund: Die ARD hat ihnen die Online-Radio-Rechte abluchsen können. Eine Portfolio-Erweiterung seitens der Öffentlichen-Rechtlichen, die nur Sinn macht. Schließlich braucht man kein weiteres Personal und Equipment einsetzen, sondern „nur“ einen weiteren Ausspielweg bedienen. Mit der Audiothek hat man darüber hinaus bereits eine geeignete Plattform etabliert, deren Bekanntheit man mit den populären Bundesligarechten sicherlich sogar noch ausbauen kann.
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