Bund und Länder wollen Digitalisierung des Hörfunks vorantreiben

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Vertreter von Bund und Ländern haben sich für eine schnellere Digitalisierung des Rundfunks ausgesprochen. Beim Netzwerkevent „DAB+ im Dialog“ erläuterten nun Vertreter der Regierung ihre Pläne.

Eine gesetzliche Neuregelung soll das Digitalradio als niedrigschwelliges Medium zu stärken. Raab kündigte auf der Netzwerkveranstaltung „DAB+ im Dialog“ in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz nun als konkreten Schritt in die Richtung eine neue Gesetzesinitiative an.

Mit Blick auf den am Montag unterzeichneten Koalitionsvertrag sagt Heike Raab, rheinland-pfälzische Staatssekretärin und Bevollmächtigte beim Bund und in Europa, für Medien und Digitales, dass die Regelungen zur Interoperabilität in § 48 Telekommunikationsgesetz (TKG) angesichts der veränderten Anforderungen an den digitalen Hörfunk ausdrücklich weiterentwickelt werden müssen.

Das bedeutet beispielsweise, dass alle höherwertigen Radios künftig eine digitale Schnittstelle bereithalten sollen, zum Beispiel zum Empfang von DAB Plus. DIGITAL FERNSEHEN berichtete bereits im Verlauf der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD von derartigen Plänen.

Ministerialdirektor Dr. Tobias Miethaner im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur möchte über das Digitalradio Board alle Akteure einbeziehen, um die Digitalisierung des Hörfunks zu beschleunigen. Dabei soll auch über einheitliche Lösungen in ganz Europa gesprochen werden.

Der neu gewählte Vorsitzende des Vereins Digitalradio Deutschland und Intendant des Deutschlandradio Stefan Raue sieht für UKW keine Zukunft und weist darauf hin, dass ARD und Deutschlandradio bereits DAB Plus und IP als Nachfolger von UKW aufbauen.

In Deutschland investieren immer mehr Privatradios in DAB Plus und erschließen sich neue Zielgruppen. Die Privaten befürworten jedoch zumindest mittelfristig noch eine Hybridlösung, bei der DAB Plus und UKW parallel weiter bestehen.

Im letzten Jahr wurden knapp 1,3 Millionen DAB Plus Radios verkauft und fast 40 Prozent aller Neufahrzeuge haben nun DAB-Plus-Autoradios an Bord. In Deutschland sind bereits über 150 unterschiedliche regionale und überregionale Programme über DAB Plus verfügbar und bei der Netzabdeckung werden mittlerweile 96 Prozent der Bevölkerung erreicht.

Jedes Jahr im Frühjahr veranstaltet der Digitalradio Deutschland e.V. das Netzwerkevent „DAB Plus im Dialog“. [jrk]

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23 Kommentare im Forum
  1. Die sollten den dab+ mist beiseite lassen und bezahlbare Tarife für das mobile Internet fördern statt so mülltarife wie Congstar zb 1gb UMTS für 10 Euro mtl und dann 32kbit drossel. So ist DAB plus ein großes minus für alle Verbraucher. Ich fahr da mit o2 free an der Spur geradeaus. DAB plus Kunden sind geisterfahrer
  2. Ich bin zwar kein Fan von DAB, aber ein Minus wäre stattdessen Internet zu benutzen in jedem Fall, denn das kostet immer extra.
  3. Deswegen mein ich ja o2 free. Nur die netzabdeckung ist leider bei o2 nicht so gut aber funktioniert bei stabilen netz ausgezeichnet. Ein guter grund kein geld in dab plus radio zu investieren für mich. Muss aber jeder selbst wissen. Da kostet es nie extra. Mit gedrosselter UMTS Leitung bei o2 free funktioniert sogar netflix noch ohne Probleme bei hd Filme wenn ich 10 Minuten vorher Puffer. Mit dem Handy als mobilen Hotspot und Fire tv Stick hab ich überall volles Programm
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