Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) sieht die Pläne zum UKW-Frequenztausch zwischen BR-Klassik und Puls kritisch. Letztlich würde dadurch die Schieflage im dualen Rundfunksystem verstärkt.
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat sich am Freitag kritisch zur Entscheidung des Rundfunkrates des Bayerischen Rundfunks (BR) geäußert, dem Frequenztausch der Radiosender BR-Klassik und Puls ab 2018 zuzustimmen. Zwar machten die Mitglieder des Rundfunkrates klar, dass dafür einige Bedingungen erfüllt sein müssten, doch ändere dies nichts an der Ausgangslage, wie BLM-Präsident Siegfried Schneider erklärte.
So hatte der Rundfunkrat die Auflage erteilt, dass bis 2018 die Netzabdeckung über DAB Plus genau so gut sein müsse, wie die Netzabdeckung über UKW, da der Sender BR-Klassik dann seine UKW-Frequenz zu Gunsten der Jugendwelle Puls räumen soll und nur noch über DAB Plus weitersenden wird. Laut Schneider sei die Beschlussfassung des Rundfunkrates jedoch ohne konkrete Rahmenbedingungen im Hinblick auf die Marktdurchdringung mit DAB-Plus-Empfangsgeräten und die tatsächliche Nutzung der Programme wirkungslos.
An der durch die Privatsender kritisierten Ausgangslage würde sich damit nichts ändern. Die Entscheidung würde letztlich die Schieflage im dualen Hörfunksystem verstärken und die Existenz lokaler Hörfunkanbieter gefährden. [ps]
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